Am Samstag findet auf dem Römerberg eine Kundgebung zur Unterstützung der iranischen Frauen-, Lebens- und Freiheitsbewegung statt. Auch Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg ist mit dabei.
Sina Claßen /
„Welch ein Glück wir haben, in einer Demokratie Unterschlupf gefunden zu haben, aus dem Haus gehen zu können, ohne darüber nachzudenken, welche Kleider wir tragen, was wir sagen oder welche Musik wir hören, welche Bücher wir lesen. Es ist eine Errungenschaft“, schrieb Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) im April im Zuge der „Demokratie gestalten“-Reihe für das JOURNAL FRANKFURT. 1985 floh sie mit ihrer damals zweijährigen Tochter aus dem Iran, wo sie wegen ihrer Opposition gegen das Mullah-Regime politisch verfolgt wurde.
„Woman, Life, Freedom“: Frankfurt solidarisiert sich mit der iranischen Revolution
Am Samstag, den 22. Juni, ist Eskandari-Grünberg mit dabei, wenn um 16 Uhr auf dem Römerberg erneut eine große Kundgebung für einen freien und demokratischen Iran stattfindet – unter dem Motto der iranischen Revolution „Woman, Life, Freedom“ (zu Deutsch: „Frau, Leben, Freiheit“). Auf dem Römerberg selbst wird es zunächst einige Redebeiträge und Musik geben. Ein Marsch führt die Teilnehmenden dann gemeinsam zum Mainufer, wo vier Bäume in Gedenken an Opfer des Regimes – unter anderem an die im September 2022 ermordete Jina Mahsa Amini – gepflanzt wurden. Dort wird es weitere Reden geben.
Kundgebung am Römer: Wer ist mit dabei?
Neben Eskandari-Grünberg erwartet werden die Frankfurter Stadtverordneten Viktorija Krzelj (SPD), Julia Frank (Grüne) und Christina Ringer (CDU) ebenso wie der Abgeordnete Danial Ilkhanipour der Hamburger Bürgerschaft. Außerdem mit dabei sind Monika Wittkowsky von Amnesty International, Karl Kopp von ProAsyl, Daniela Sepehri von Hawar.help, Valerio Krüger von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und Philipp Jacks vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Moderiert wird die Veranstaltung von dem ZDF-Journalisten Kamran Safiarian.
Info Kundgebung für einen freien und demokratischen Iran Samstag, 22. Juni um 16 Uhr Römerberg und Mainufer