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Frankfurt trauert

Lutz Sikorski ist tot

Nur kurz nach seinem 61. Geburtstag verstarb der Frankfurter Verkehrsdezernent Lutz Sikorski nun in der Nacht zum Mittwoch an einer schweren Krankheit. Damit hat die Stadt einen der prominentesten Grünen-Politiker verloren.
Am 2. Januar beging Lutz Sikorski noch seinen 61. Geburtstag, letztlich erlag er jedoch einem Krebsleiden, dass ihn angeblich seit Monaten beeinträchtigt hat. Der Tod des Verkehrsdezernenten ist ein herber Verlust für die Stadt Frankfurt, immerhin hat sich der Frankfurter aus Leidenschaft 25 Jahre lang in der Stadtpolitik engagiert. Sein unkonventioneller Lebenslauf brach das Klischee des typischen Grünen-Politikers. Der gebürtige Nürnberger war Reserve-Offizier der Bundeswehr und noch dazu Geschäftsführer eines Chemie-Unternehmens. Als Verkehrsdezernent war Sikorski stets darum bemüht, seine Wahlheimat attraktiver zu machen, vor allem für Fußgänger, Radfahrer und Nutzer Öffentlicher Verkehrsmittel. Der Beharrlichkeit Sikorskis war letztlich auch zu verdanken, dass sein langjähriger, über 20-jähriger Einsatz für die Sperrung der Frankfurter Hauptwache für den Durchgangsverkehr Erfolg hatte.
„Frankfurt trauert um einen markanten und profilierten Politiker“, würdigte Oberbürgermeisterin Petra Roth den verstorbenen Magistratskollegen. „Frankfurt war seine Stadt, in der er nicht nur jede Ecke, sondern vor allem ihre Menschen kannte und verstand. Er war sowohl politischer Generalist als auch ein ausgewiesener Fachmann, der sein Ressort bis ins Detail beherrschte. Aus einer über 30-jährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit ist eine echte persönliche Freundschaft entstanden. Wie gern hätte ich mit ihm gemeinsam die erste Fahrt in der neuen U-Bahn unternommen und seine Kompetenz und Weitsicht bei der Umgestaltung der Hauptwache im Herzen der Stadt bei uns gewusst!“
Für Bürgermeisterin Jutta Ebeling ist „der Tod von Lutz Sikorski zunächst ein großer persönlicher Verlust, denn wir waren über Jahrzehnte sehr enge politische Weggefährten und freundschaftlich eng verbunden. Die Stadt Frankfurt verliert einen ihrer besten und stärksten Freunde. Er war nicht nur ein Parteipolitiker, sondern das Wohl der Stadt stand für ihn an erster Stelle, weit über das Verkehrsressort hinaus.“
Bestürzt über den Tod des Verkehrsdezernenten zeigen sich die Grünen: „Wir trauern um einen langjährigen Weggefährten, einen großartigen Verkehrspolitiker, vor allem aber um den Menschen Lutz Sikorski, der uns Grünen sehr fehlen wird“, so Kordula Schulz-Asche, Landesvorsitzende der Grünen. „Die Stadt Frankfurt hat dem Mut, der Beharrlichkeit, politischen Leidenschaft und der Kreativität des Verkehrspolitikers Sikorski viel zu verdanken. Ob es um Radfahren in Einbahnstraßen oder um schnellere und günstigere Fahrwege von U-Bahnen ging, oft fragte man sich, wieso vor Lutz Sikorski noch niemand anderes auf diese Ideen gekommen war. Die Anbindung Bergen-Enkheims über den vorhandenen Betriebshof oder die schnelle Fertigstellung der beiden neuen U-Bahnlinien U8 und U9, die den neuen Stadtteil Riedberg unter Nutzung vorhandender Strecken mit der Frankfurter Innenstadt verbinden, sind Beispiele für seine Arbeit,“ sagt Tarek Al-Wazir, Landes- und Fraktionsvorsitzender der Grünen. Auch der Fraktionsvorsitzende der Linken, Lothar Reininger, äußerte seine Betroffenheit: „Als LINKE haben wir, trotz politischer Unterschiede, sein Engagement für Frankfurt sehr geschätzt. Lutz Sikorski war mit Leib und Seele Verkehrspolitiker, mit einer Leidenschaft, wie sie heute selten zu finden ist und hat für seine passionierte Arbeit unseren Respekt verdient. Wir sind sicher, er hätte für diese Stadt noch vieles in Bewegung bringen können. Es wird sehr schwer sein, einen adäquaten Nachfolger zu finden.“
Ab morgen, Donnerstag, um 11 Uhr liegt im Eingangsbereich zum Rathaus Römer ein Kondolenzbuch aus.
 
5. Januar 2011, 11.51 Uhr
nb/pia
 
 
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