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Analyse zur OB-Wahl
Showdown zwischen CDU und SPD – Wen unterstützt Rottmann?
Mit dem ehemaligen Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) und dem Planungsdezernenten Mike Josef (SPD) gehen zwei erfahrene Kommunalpolitiker in die Stichwahl. Eine Analyse von Jasmin Schülke.
Große Überraschungen waren keine zu erwarten, wie in unserem Ticker auch zu sehen war. Seit Anfang des Jahres kursierten drei Namen, die als Favoriten für das Amt des Stadtoberhaupts gehandelt wurden: Uwe Becker, Mike Josef und die Grüne Manuela Rottmann. Die Frage war nur: in welcher Konstellation kommen die zu Favoriten Erklärten in die Stichwahl. Überpräsent auf Plakaten und Veranstaltungen waren seit Jahresbeginn alle drei.
Hier zeigte sich, dass die etablierten Parteien nicht nur über ein großes Netzwerk verfügen, sondern auch über jede Menge Geld für Wahlkampfwerbung: Die Medialisierung hatte bisher nicht bekannte Ausmaße angenommen – die Anzahl der Großplakate sind nur ein Indiz dafür. Hier zeigte sich: Viel hilft viel.
Ergebnis der OB-Wahl: Becker und Josef in der Stichwahl
Die historisch große Zahl der Einzelbewerber konnte, was die Wahlwerbung betrifft, nicht mithalten. Nun stehen Uwe Becker und Mike Josef in der Stichwahl am 26. März. Beide sind erfahrene Kommunalpolitiker, beide sind aber auch mitverantwortlich dafür, dass viele Projekte in Frankfurt stagnieren, zum Beispiel die Standortsuche der Städtischen Bühnen oder die Entwicklung des Kulturcampus.
Im Wahlkampf haben sie deutlich gemacht, dass sie den Reformstau in Angriff nehmen wollen. Der sichtlich erfreute Uwe Becker trat als erster vor die Kamera und wertete sein Abschneiden als Beweis, „dass ein Neuanfang nur mit Uwe Becker funktioniert“. Er betonte die Bodenständigkeit seiner Politik und dass er den Stillstand im Römer beenden wolle. Das traue ihm im Moment die Mehrzahl zu. Für Mike Josef ist alleine das Erreichen der Stichwahl ein Erfolg. „Ich habe immer daran geglaubt.“
Grünen-Wähler sind entscheidend für die Stichwahl
Nun ist entscheidend, wie sich die Grünen-Wähler am 26. März positionieren. Josef sagte dazu, dass er in der Koalition „gemeinsame Potenziale sieht“.
Die Kontrahenten müssen in den kommenden Wochen versuchen, sich voneinander abzusetzen. Becker muss glaubhaft machen, wie er als möglicher CDU-Oberbürgermeister seine Interessen gegen eine Koalition durchsetzen kann, in der seine Partei keine Rolle spielt, und wie ein Neuanfang mit ihm aussehen werde. Mike Josef muss aus dem Schatten des Ex-Oberbürgermeisters Feldmann heraustreten und die Wählerinnen und Wähler der anderen Parteien versuchen, für sich zu gewinnen.
Rottmann konnte sich nicht als Frankfurterin darstellen
Manuela Rottmann war mit großer Hoffnung in den Wahlkampf gestartet. Dass sie es letztendlich nicht in die Stichwahl geschafft hat, lag an ihrer mangelnden Überzeugungskraft, zu verdeutlichen, warum sie Oberbürgermeisterin von Frankfurt werden möchte.
Sie konnte nicht vermitteln, warum ihr Herz für Frankfurt schlägt. Das haben die Wählerinnen und Wähler gespürt. Hier zeigte sich, dass die Parteienzugehörigkeit keine Hauptrolle bei der Wahl spielte – immerhin wurden die Grünen 2021 mit 24,6 Prozent stärkste Kraft –, sondern die Persönlichkeit. Jetzt ist die Frage, wen Rottmanns Anhänger in der Stichwahl unterstützen werden.
Hier zeigte sich, dass die etablierten Parteien nicht nur über ein großes Netzwerk verfügen, sondern auch über jede Menge Geld für Wahlkampfwerbung: Die Medialisierung hatte bisher nicht bekannte Ausmaße angenommen – die Anzahl der Großplakate sind nur ein Indiz dafür. Hier zeigte sich: Viel hilft viel.
Ergebnis der OB-Wahl: Becker und Josef in der Stichwahl
Die historisch große Zahl der Einzelbewerber konnte, was die Wahlwerbung betrifft, nicht mithalten. Nun stehen Uwe Becker und Mike Josef in der Stichwahl am 26. März. Beide sind erfahrene Kommunalpolitiker, beide sind aber auch mitverantwortlich dafür, dass viele Projekte in Frankfurt stagnieren, zum Beispiel die Standortsuche der Städtischen Bühnen oder die Entwicklung des Kulturcampus.
Im Wahlkampf haben sie deutlich gemacht, dass sie den Reformstau in Angriff nehmen wollen. Der sichtlich erfreute Uwe Becker trat als erster vor die Kamera und wertete sein Abschneiden als Beweis, „dass ein Neuanfang nur mit Uwe Becker funktioniert“. Er betonte die Bodenständigkeit seiner Politik und dass er den Stillstand im Römer beenden wolle. Das traue ihm im Moment die Mehrzahl zu. Für Mike Josef ist alleine das Erreichen der Stichwahl ein Erfolg. „Ich habe immer daran geglaubt.“
Grünen-Wähler sind entscheidend für die Stichwahl
Nun ist entscheidend, wie sich die Grünen-Wähler am 26. März positionieren. Josef sagte dazu, dass er in der Koalition „gemeinsame Potenziale sieht“.
Die Kontrahenten müssen in den kommenden Wochen versuchen, sich voneinander abzusetzen. Becker muss glaubhaft machen, wie er als möglicher CDU-Oberbürgermeister seine Interessen gegen eine Koalition durchsetzen kann, in der seine Partei keine Rolle spielt, und wie ein Neuanfang mit ihm aussehen werde. Mike Josef muss aus dem Schatten des Ex-Oberbürgermeisters Feldmann heraustreten und die Wählerinnen und Wähler der anderen Parteien versuchen, für sich zu gewinnen.
Rottmann konnte sich nicht als Frankfurterin darstellen
Manuela Rottmann war mit großer Hoffnung in den Wahlkampf gestartet. Dass sie es letztendlich nicht in die Stichwahl geschafft hat, lag an ihrer mangelnden Überzeugungskraft, zu verdeutlichen, warum sie Oberbürgermeisterin von Frankfurt werden möchte.
Sie konnte nicht vermitteln, warum ihr Herz für Frankfurt schlägt. Das haben die Wählerinnen und Wähler gespürt. Hier zeigte sich, dass die Parteienzugehörigkeit keine Hauptrolle bei der Wahl spielte – immerhin wurden die Grünen 2021 mit 24,6 Prozent stärkste Kraft –, sondern die Persönlichkeit. Jetzt ist die Frage, wen Rottmanns Anhänger in der Stichwahl unterstützen werden.
5. März 2023, 22.18 Uhr
Jasmin Schülke

Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. Mehr von Jasmin
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