Im Dezember wäre Frank Sinatra 100 Jahre alt geworden. Genau 40 Jahre ist sein letztes Konzert in Frankfurt her, im Februar kehren seine Lieder mitsamt dem „Rat Pack“ in die Jahrhunderthalle zurück.
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Es ist wie eine Szene aus einem Film: Die Bar der Jahrhunderthalle atmet den Charme der 1960er-Jahre, hier könnte James Bond einen Martini nehmen, und hier saß 1975 tatsächlich der legendäre Sänger Frank Sinatra am Tresen, am zweiten Stuhl von links, der Sessel der noch heute wackelt. Auch am Montagmittag saß Frank Sinatra auf eben dem Barstuhl, zumindest sah es so aus. Stephen Triffit ist schon eine Idealbesetzung. Seit mehr als 15 Jahren verkörpert der Brite den bekannten Sänger, er studierte dazu alte Filme und Videosequenzen, hörte sich unzählige Aufnahmen an und wenn er die Bühne betritt, dann ist er der Mann aus Hoboken, dann singt er sogar in dem Akzent, den Sinatra niemals loswurde. Der Slang, der sagt, ich komme aus New Jersey. Im Gespräch aber kann Triffit nicht verbergen, dass er ein Brite ist. Er stand Jahre lang allein auf einer Bühne in Las Vegas, später ging er mit zwei anderen Künstlern auf Tour, zusammen waren sie das Rat Pack.
Vom 18. bis zum 21. Februar treten die drei gemeinsam in Frankfurt auf, wieder erklingt die Stimme, die dem Original von Sinatra so ähnlich ist, in der Jahrhunderthalle. „Sinatra & Friends“ heißt die Show mit Mark Adams, der so herrlich italomäßig schmachtet wie Dean Martin und George Daniel Long, dessen Mister Bojangles mindestens ebenso grandios ist wie die Version von Sammy Davis Jr. Gemeinsam mit Stephen Triffit werden die Sänger Hits wie „My Way“, „The Lady is a Tramp“ und „New York, New York“ aufleben lassen, wie damals als Frank Sinatra in der Jahrhunderthalle sang. Im Publikum sollen Bata Illic, Karel Gott und – ja sogar Barry White – gesessen haben, die Tickets kosteten damals ein Vermögen: zwischen 90 und 290 DM! So viel vorweg: „Sinatra & friends“ wird deutlich günstiger! Tickets gibt es schon am 29,50 Euro.
Und für das Geld wird viel geboten: Ein singendes und swingendes Rat Pack, begleitet von einer neunköpfigen Band und drei sexy Sängerin sowie einer Dame, die Nancy Sinatra verkörpern wird. „Wir sprechen die Originaldialoge, die das Rat Pack auf der Bühne von sich gegeben hat oder sagen zumindest Dinge, wie die drei es getan hätten“, sagt Mark Adams, der in seiner Rolle gerne mal zum Glas greift. „Alles nur Apfelsaft“, sagt er und bedauert dann, dass Whiskey die Rolle doch so viel einfacher machen würde. Faszinierend ist es doch, dass die alten Songs immer noch funktionieren, selbst bei der jüngeren Generation. „In den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren sind wenige erinnerungswürdige Songs erschienen. Ganz anders die Hits des Rat Packs, die kann man immer wieder singen und sie sind auch heute noch toll“, sagt Sammy Davis Jr-Darsteller George Daniel Long.
„Es ist einfach Feelgood-Music“, erklärt Stephen Triffit, „und es gibt einfach heutzutage nicht mehr viele Möglichkeiten eine solche Musik live und dann noch mit Orchesterbegleitung zu hören. Das ist einer der Gründe, warum auch die jungen Leute uns mögen.“ Wie das aussieht, wenn der ganze Saal mitswingt, das sieht man vom 18. bis 21. Februar 2016 in der Jahrhunderthalle. Tickets gibt es ab sofort.