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Wer steckt hinter der Goldkammer im Westend?
Im Rausch des Goldes
Es funkelt im Westend: Mit der Goldkammer hat vor wenigen Wochen im Kettenhofweg ein Museum rund um das Element Gold eröffnet. Doch hinter dem schönen Schein verstecken sich unerwartete Geschichten.
Seit dem 25. Mai ist Frankfurt um ein Museum reicher. Im Keller einer denkmalgeschützten Villa im Kettenhofweg hat die Goldkammer eröffnet. Dort dreht sich alles rund ums Gold. Die Besucherinnen und Besucher erfahren alles über seine Herkunft, Entstehung und Gewinnung und entdecken alte und neue Schätzen. Durch die Gänge des grabkammerartigen Gewölbes gelangt man zu den hunderten Goldartefakten des Museums. Vorbei an den ersten Goldstücken, die aus dem fünften Jahrhundert vor Christus stammen, zu den Skythen, Achämeniden und Thrakern.
Doch die Geschichte hinter dem Museum ist mindestens genauso spannend. 2014 musste die Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ die Räumlichkeiten im Kettenhofweg verlassen. Grund dafür war eine Eigenbedarfsmeldung für die neue Besitzerin, das Goldhandelsunternehmen Degussa. Kaum ein Firmenname steht so sinnbildhaft für die Geschichte Deutschlands wie die 1873 in Frankfurt gegründete „Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt“ – kurz Degussa. Der amerikanische Historiker Peter Hayes wurde 1998 von Degussa selbst mit der Aufarbeitung der Firmengeschichte beauftragt. Nach seinen Erkenntnissen war die Degussa stark in die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes verwickelt. Die Ergebnisse seiner Nachforschungen veröffentlichte Hayes in dem Buch „Die Degussa im Dritten Reich – Von der Zusammenarbeit zur Mittäterschaft“.
Doch die Degussa, die nun nach Frankfurt zurückkehrt, ist eine gänzlich andere. Im Jahr 2011 hatte der Milliardär August von Finck für zwei Millionen Euro den Markennamen „Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt“, kurz Degussa, vom Evonik-Konzern gekauft, in den die historische Degussa aufgegangen war. Auch die Familie von Finck hat ihre eigene Geschichte mit den Nazis.
Welche Geschichte genau sich dahinter verbirgt sowie eine Ausführung der Erkenntnisse des Historikers Peter Hayes finden Sie in der aktuellen Ausgabe 07/2019 des JOURNAL FRANKFURT.
Doch die Geschichte hinter dem Museum ist mindestens genauso spannend. 2014 musste die Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ die Räumlichkeiten im Kettenhofweg verlassen. Grund dafür war eine Eigenbedarfsmeldung für die neue Besitzerin, das Goldhandelsunternehmen Degussa. Kaum ein Firmenname steht so sinnbildhaft für die Geschichte Deutschlands wie die 1873 in Frankfurt gegründete „Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt“ – kurz Degussa. Der amerikanische Historiker Peter Hayes wurde 1998 von Degussa selbst mit der Aufarbeitung der Firmengeschichte beauftragt. Nach seinen Erkenntnissen war die Degussa stark in die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes verwickelt. Die Ergebnisse seiner Nachforschungen veröffentlichte Hayes in dem Buch „Die Degussa im Dritten Reich – Von der Zusammenarbeit zur Mittäterschaft“.
Doch die Degussa, die nun nach Frankfurt zurückkehrt, ist eine gänzlich andere. Im Jahr 2011 hatte der Milliardär August von Finck für zwei Millionen Euro den Markennamen „Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt“, kurz Degussa, vom Evonik-Konzern gekauft, in den die historische Degussa aufgegangen war. Auch die Familie von Finck hat ihre eigene Geschichte mit den Nazis.
Welche Geschichte genau sich dahinter verbirgt sowie eine Ausführung der Erkenntnisse des Historikers Peter Hayes finden Sie in der aktuellen Ausgabe 07/2019 des JOURNAL FRANKFURT.
28. Juni 2019, 12.43 Uhr
jps/ez
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