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Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

Terence Hill stellte Film in Frankfurt vor

Melancholisches Comeback

Terence Hill kam am Samstag zur Premiere seines neuen Roadmovies „Mein Name ist Somebody - Zwei Fäuste kehren zurück“ in das Cinestar Metropolis. Hunderte Fans empfingen den Deutsch-Italiener wie einen Megastar.
Als Terence Hill am Samstagabend in den Kinosaal 5 des Cinestar Metropolis kam, gab es tosenden Applaus, Handys wurden gezückt. Besucher, die im Kinosaal am Rand saßen, versuchten Autogramme vom Deutsch-Italiener zu bekommen, als er die Treppe zur Bühne herunterläuft. Dort stand er nun: Cowboystiefel, schwarze Hose, Jeanshemd und eine Baseballmütze. Ein sehr legerer Auftritt für den 79-Jährigen, der zwar einige Falten mehr bekommen hat, aber für sein Alter noch sehr fit und agil wirkte. Hill, der mit bürgerlichem Namen Mario Girotti heißt und dessen Mutter aus Dresden kam, wo er auch eine Zeit lang gelebt hat, sprach in gutem Deutsch mit amerikanischen Akzent über die Vergangenheit und seine alten Filme mit Carlo Pedersoli, der unter dem Künstlernamen Bud Spencer bekannt geworden ist.

Er schilderte die erste Begegnung mit Spencer am Filmset in der andalusischen Wüste bei Almeria, als ihm der Regisseur erklärte, dass die erste Szene eine Schlägerei sei. „Du Kleiner, hast du Angst?“, soll Spencer damals, 1967, zu ihm gesagt haben. „Du Dicker, ich habe keine Angst. Ich bin ganz schnell, du musst aufpassen“, konterte Hill schlagfertig. Danach folgten eine ganze Reihe von Filmen mit seinem italienischen Filmpartner. „Mein Name ist Somebody“ hat Hill deshalb auch zu Ehren des vor zwei Jahren verstorbenen Spencer gedreht. Der 79-Jährige spielt nicht nur die Hauptrolle in dem neuen Streifen, er führte auch Regie und schrieb das Drehbuch zu dem Roadmovie.

Nach knapp zehn Minuten verließ Hill den Kinosaal wieder und verabschiedete sich mit den Worten: „Jetzt gehe ich, aber ich sehe dieses Lokal hat sehr gute Sitze: Bitte nicht einschlafen!" Die Besucher im mit 600 Zuschauern ausverkauften Saal freuten sich nun darauf, Hill in Aktion auf der Leinwand zu sehen: Als Thomas fährt er im Film mit seiner Harley Davidson durch Italien, als er auf einer Tankstelle eine junge Frau mitnimmt. Im Laufe der Reise entsteht eine innige Verbindung zwischen den beiden mit all ihren Höhen und Tiefen. Motorradfans kommen voll auf ihre Kosten, da es traumhafte Fahrten von Hill durch die spanische Wüste oder durch Italien gibt. In Anbetracht des Todes von Bud Spencer verwundert es nicht, dass der Film sehr melancholisch und wehmütig daherkommt.

Eingefleischte Terence Hill-Fans hätten sich sicherlich mehr Action gewünscht, da es nur eine einzige Kneipenschlägerei gab. Der Film beinhaltet viel religiöse Symbolik, es erscheint zum Beispiel die Jungfrau Maria. Der Spaßfaktor, der die früheren Terence Hill und Bud Spencer Filme immer ausgezeichnet hat, fehlt dadurch etwas. Trotz der fehlenden Lacher überwiegt aber der Respekt für das Lebenswerk von Hill und die Tatsache, Hill im Alter von 79 Jahren erneut auf der großen Kinoleinwand zu sehen. Fans fast jeder Altersklasse jubelten dem Italowesternheld euphorisch zu. Nach seinem Auftritt war klar: Terence Hill hat in Deutschland einfach Kultstatus.
 
27. August 2018, 10.29 Uhr
Vincent Heberer
 
 
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