Oliven-Öl, Jojoba-Öl, Palmfett und Sheabutter sind aus unsererm Alltag nicht mehr wegzudenken. Der Vielfalt pflanzlicher Öle und Fette widmet der Palmengarten die viermonatige Ausstellung „Tausend und ein Öl“.
Laura Sommerfeld /
Fette, Öle und Wachse werden in großer Vielfalt aus der Pflanzenwelt gewonnen. Sowohl heimische als auch exotische Pflanzen stellen die kostbaren Rohstoffe für unsere Ernährung, Gesundheit, Kosmetik und die Technik bereit. Im Palmengarten wird bis zum 25. September eine Auswahl der wichtigsten Öl und Fett liefernden Pflanzen vorgestellt. Gastland der Ausstellung ist Marokko. Einen besonderen Stellenwert erlangt das Land in diesem Zusammenhang aufgrund seines besonderen Argan-Öls. Einzigartig ist der Arganbaum, da er nur in Marokko Früchte trägt, aus deren Samen in langwieriger Handarbeit das wertvolle Öl gewonnen wird. Angesichts seiner Seltenheit wird das marokkanische Argan-Öl auch „flüssiges Gold von Marokko“ genannt. Nicht fehlen darf hierbei auch das allseits bekannte Olivenöl. Gewonnen wird es in den Ländern des Mittelmeerraums. Es stellt eine häufig verwendete Grundlage für diverse Körperpflegeprodukte, Schmiermittel und Brennöl dar. Die verbreitetste Anwendung findet es jedoch in der Küche. Neben allerhand bekannten oder weniger bekannten Ölen finden sich in der Ausstellung auch jede Menge Fette und Wachse. Das für zahlreiche kosmetische Produkte und als Bestandteil von Möbel- und Autopolituren verwendete Jojoba-Öl beispielsweise ist ein flüssiges Wachs. Wachse haben ähnliche Eigenschaften wie Öle: Sie sind ebenfalls wasserabweisend. Sie werden unter anderem von den Blättern der Lotusblume gewonnen und bei der Herstellung selbstreinigender Wandfarbe eingesetzt. Diese und eine Vielzahl weiterer interessanter Informationen zum Pflanzenreich findet man auf den großen, bunten Plakatwänden, die im Ausstellungsraum verteilt sind. Neben den entsprechenden Pflanzen werden zahlreiche Beispiele aus verschiedenen Verarbeitungsstadien gezeigt. Zwei Riechorgeln laden ein, das olfaktorische Gespür zu testen und Ratespiele in Form von großen Würfeln fragen das Wissen über die ausgestellten Pflanzen ab. Man müsse „die Menschen nach dem Lustprinzip mit Spielen dort abholen, wo sie sind und sie hinführen zur Botanik“, sagt Matthias Jenny Direktor des Palmengartens zur Konzeption der Ausstellung.