Helge Schneider in der Alten Oper

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red /

Helge Schneider nutzte den Tag zwischen seinen zwei Auftritten in der Alten Oper, um sich in Frankfurt ein wenig umzusehen – hat unsere Mainmetropole doch architektonisch einiges zu bieten. Besonders fasziniert hat Helge Schneider ein Gebäude in der Nähe der Alten Oper, das so aussieht, als wäre es schief gebaut – ist es aber nicht. Ähnlich verhält es sich mit Helge Schneider selbst ja auch: seine Darbietungen wirken auf den ersten Blick schräg und diletantisch, sind aber hochvirtuos. Neben seinem Hauptinstrument, dem Klavier, hatte er noch ein Sopranino- und ein seltenes C-Melody-Saxophon sowie Trompete, Blockflöte, Xylophon und eine Nasenflöte mitgebracht. Letztere war ein Geschenk Sabine Christiansens, die sie aufgrund zahlreicher Liftings nicht mehr benutzen kann ("Aber im Bett soll sie ganz gut sein"). Komplettiert wurde seine Band durch Schlagzeuger Pete York aus England (einer Insel im Ärmelkanal, die sehr schön sein soll, Schneider war aber noch nicht dort), Kontrabassist Rudi Olbrich (aus Australien, also unten, wo man ohne Magnetschuhe ins Weltall fällt), Sandro Sampietro aus Palermo mit seine tollen, aber gestohlenen "Stratocaster"-Gitarre, und die beiden Bongo-Spieler Bodo Osterling (Schneiders ehemaliger Auszubildender, inzwischen übernommen) und Sergeij Gleithmann, der schwangere Bartmensch aus dem Kaukasus.

Neben alten Hits wie "Telefonmann" spielte Schneider erwartungsgemäß auch Stücke der neuen CD, wobei der Höhepunkt wohl sein "Duett" mit Udo Lindenberg war. Leider nicht auf CD erhältlich: sein grandioser Chanson in helgischem Fantasie-Französisch.

Schneider sollte mit seiner etwas kryptischen Bemerkung zu Beginn des Abends Recht behalten: Manche Stars gehen nach Hause, ohne prozentual das abgeliefert zu haben, was Schneider abliefert.
Text: jlo


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