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Die Iftarlade ist halal und koscher

Schokoladengenuss, der verbindet

Kann denn Schokolade Sünde sein? Die auf der Zunge zergehenden Schokokreationen der Frankfurterin Nadia Doukali geben uns beim Naschen ein gutes Gefühl. Die bei Hussel erhältlichen Tafeln genügen höchsten Ansprüchen.
Hmmmmmmh, zartschmelzend ist die weiße Schokolade mit Rosenblättern, Loverose genannt, die tatsächlich ein wenig nach Rose schmeckt und duftet und einen eigenen Charme entwickelt. Aber auch Traditionalisten kommen bei der Iftarlade mit den Geschmacksrichtungen Edelbitter, Vollmilch, weißer Schokolade oder der Nussvariante auf ihre Kosten. Wer es exotischer mag, der kann Dattel probieren oder Coco. Die Kreationen hat die Frankfurterin Nadia Doukali ausgewählt. Die 100-Grammtafeln, die es seit einer Woche bei Hussel gibt (2,99 Euro), sind etwas ganz Besonderes, sie sind halal- und koscher-zertifiziert. Nun kann man sagen, egal, Hauptsache, die Schokolade schmeckt. Und das tut sie. Aber die „reine“ Zertifizierung bedeutet, dass nicht irgendeine Milch für die Süßigkeiten verwendet wird, sondern höhere Maßstäbe an die Haltung der dafür nötigen Kühe angesetzt werden, dass sie etwa frei herumlaufen könenn und nicht mit Medikamenten vollgepumpt werden. Letztlich bedeutet eine Schokolade, die zugleich koscher und halal ist, dass sie aus fair gehandelten, biologisch korrekt angebauten Rohstoffen, in einer kontrolliert sauberen Umgebung produziert wurde. Es gibt sogar vegane Sorten und es wurde auf Palmöl verzichtet. Dagegen kann ja auch kein Christ was haben.

Und da sind wir bei dem völkerverbindenden Element, dass sich immer wieder in den unterschiedlichen Projekten von Nadia Doukali widerspiegelt. Die 46-jährige Frankfurterin mit marokkanischen Wurzeln schreibt Kinderbücher, die zu einem Miteinander aufrufen, sie produzierte „Nafri“-T-Shirts, weil sie mit dem von Polizisten verwendeten Begriff „Nafris“, Menschen eines geografischen Gebietes über den Kamm geschoren und verunglimpft sah und sie erfand den Iftarlender, eine Art Adventskalender für Moslems. Diese können seither beim Ramadan allabendlich nach Sonnenuntergang eine in Schokolade getauchte Dattel genießen. Warum sollten Muslime nicht auch täglich ein Türchen öffnen können und sich über eine süße Überraschung freuen? Die Idee für die Süßigkeit war neuartig und kam gleich gut an, große Supermärkte führten den Iftarlender.

Gewissermaßen ist die Iftarlade nur eine logische Fortsetzung des Ganzen. Verpackt ist die Schokolade in einem Karton, der mit seinem Muster an ein orientalisches Mosaik erinnert. Dekorativ ist das. Nur eines hätten wir noch zu bemängeln: Muss denn Schokolade immer so viele Kalorien haben?
 
13. November 2017, 10.50 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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