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Foto: Elissa Crowe
Foto: Elissa Crowe

Hannah Epperson

Kein Eskapismus

In Frankfurt gibt es mal hier, mal da, in der Alten Oper, der Brotfabrik oder dem Mousonturm Konzerte, die man unter „Neo-Klassik“ sortieren könnte. In Wiesbaden gibt es eine ganze Reihe, die der Schlachthof im Museum veranstaltet.
Im Dezember 2015 startete der Schlachthof Wiesbaden in Kooperation mit dem Museum Wiesbaden eine neue Konzertreihe. „Sounds & Sights“ wurde sie genannt. „Ich habe das Gefühl, wir werden oft anders wahrgenommen, als wir sind. Für mich ist die Kooperation mit dem Schlachthof total logisch“, erklärte Dr. Alexander Klar, der Direktor des Wiesbadener Museums, damals gegenüber dem Wiesbadener Stadtmagazin Sensor. „Die Schnittmenge zwischen Schlachthof- und Museumspublikum wird immer größer. Das ist auch unser angestrebtes Ziel“, kommentierte Carsten Schack als Vorstand des Kulturzentrums Schlachthof die Zusammenarbeit. Warum das von Anfang an gut zusammenpasste? Weil Projekte präsentiert wurden, die anders sind, experimenteller und zudem einen anderen ästhetischen Ansatz verfolgen als „normale“ Popbands. Zur Premiere kam das Hidden Orchestra, dem Acts wie Lambert, Federico Albanese (just in Frankfurt) oder Martin Kohlstedt (20.4. in der Brotfabrik) folgten. Meist auch Musik im Grenzbereich oft als divers, ja gegensätzlich wahrgenommener Stile, denen man dann gerne Labels wie Modern- oder Neo-Klassik verpasst. Auch Hannah Epperson aus Salt Lake City sieht sich so kategorisiert. Der Schlachthof wirbt für den Auftritt heute im Museum Wiesbaden so: „Das alte Dilemma: Zu Pop für die Klassik, zu klassisch für Pop. Die alte Unterscheidung von E- und U-Kultur. Wenige Künstler*innen schaffen es, die so überkommene wie virulente Grenzziehung aufzulösen.“ Wie ihr kanadischer Kollege Owen Pallett setzt sie auf Stimme, Geige und Loop Machine, um damit äußerst eklektische musikalische Landschaften entstehen zu lassen. Das Online-Magazin www.laut.de erkannte im aktuellen Album „Slowdown“ den Gegenentwurf zu kopflosem Eskapismus. „Hannah Epperson blickt auf ihrem zweiten Album in die Abgründe einer ganzen Generation. Was ist der Unterschied zwischen einem netten Menschen, der sich gesund und nachhaltig ernährt, Yoga macht und einem wirklich guten Menschen?“, schreibt David Hutzel dazu. „Mich hat schon immer die Vielfalt der Stimmen interessiert, die unterschiedlichen Arten des Geschichtenerzählens und musikalischen Ausdrucksweisen verschiedenster Genres“, hat die in Vancouver aufgewachsene Musikerin einmal erzählt.

Hannah Epperson, Wiesbaden, Museum Wiesbaden, 5.4., 19:30 Uhr, Eintritt: 20,–
 
5. April 2018, 10.03 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
Fotogalerie:
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