Im Club Voltaire ist am Dienstag ein Film über den deutschen Künstler Max Ernst zu sehen, am Mittwoch wird es einen Vortrag über die fatalen Arbeitsbedingungen von Frauen in Indiens Textilfabriken geben.
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Am morgigen Dienstag, 19. November 2013, zeigt die Kunstgesellschaft den Film „Max Ernst: Mein Vagabundieren – Meine Unruhe“ von Peter Schamoni, der im Jahr 1991 in die Kinos kam. Der Film zeichnet das Leben des Malers Max Ernst nach, der in seinem Leben viele Orte der Welt gesehen und einiges erlebt hat, was sich in seinen Werken widerspiegelt. Selbst gefunden hat sich der Künstler nie und das war für ihn das Wichtigste. Im Anschluss an den Film werden die Besucher zu einem Gespräch über Max Ernst unter der Moderation von Ismael Flores Unzaga eingeladen. Beginn ist um 20 Uhr im zweiten Stock des Club Voltaire. Der Eintritt liegt bei fünf, drei oder einem Euro.
Unter dem Namen „Sweatshops und Sumangali“ findet am Mittwoch, 20. November, die nächste Veranstaltung im Club Voltaire statt. Aktivistinnen aus Bengalore und Tamil Nadu berichten über die fatalen Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken Indiens. Speziell die frauenfeindlichen „Traditionen“ und die geschlechtsspezifischen Formen der Unterdrückung stehen an diesem Abend im Fokus. Die Referentinnen machen diese am Beispiel des "Sumangali-Systems" deutlich. Dabei locken Vermittler junge Mädchen aus armen Familien in die Zwangsarbeit, indem sie ihnen versprechen, sich ihre Mitgift selbst finanzieren und eine Sumangali, eine glückliche Braut, werden zu können. Wegen hoher Überlastung, sexueller Gewalt und Erkrankungen stürzten sich einige Frauen bereits in den Selbstmord. Die Aktivistinnen berichten von den Kämpfen und Widerständen der Frauen und legen Möglichkeiten zu deren Unterstützung dar. Der Eintritt für diesen Vortragsabend ist frei, Spenden sind aber erwünscht. Beginn ist um 20 Uhr.