Ende einer Ära

Juniorhaus wird Bank

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Nachdem das Juniorhaus jahrzehntelang Mercedes Benz beherbergte, und zuletzt ein Restaurant, geht der Vermieter jetzt auf Nummer sicher: die Badische Beamtenbank will bis Mitte des Jahres einziehen.

Tobias Häfker /

Das Frankfurter Junior-Haus ist 1951 erbaut worden. Das Gebäude des Architekten Wilhelm Berentzen gilt als Ikone der 50er-Jahre. Nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz wurde es zum Kulturdenkmal erklärt. Seinen Namen erhielt es allerdings von seinem Bauherrn, Kurt Junior. Auffällig an dem neunstöckigen Gebäude ist das durchsichtige Treppenhaus in der Mitte, das von zwei Bürotrakten umgeben wird.

Bevor das Junior-Haus aber stand, war an der Stelle ein Cafe, das Kurt Junior circa 1890 kaufte. Dieses wurde aber im Jahre 1944 bei einem Bombenangriff zerstört, woraufhin Kurt Junior das Junior-Haus baute. Von Anfang an war in der untersten Etage des Gebäudes ein Mercedes-Händler, der hier einen repräsentativen Ausstellungsraum hatte. An diese Zeit erinnert heute noch ein Mercedes-Stern auf dem Dach. Auch das Callgirl Rosemarie Nitribitt soll dort in der Nachkriegszeit ihren legendären Mercedes erworben haben. Vor zwei Jahren schloss der Autokonzern seine Traditionsfiliale. 2010 zog das Restaurant holyfields dort ein. Doch dieses junge Unternehmen musste schon im Oktober 2011, nach nur knapp einem Jahr, Insolvenz anmelden. Im ersten Halbjahr dieses Jahres will die Badische Beamtenbank nun ins Juniorhaus ziehen. Ihre Filiale in der Börsenstraße gibt sie dafür auf. Die glamourösen Zeiten am Kaiserplatz sind endgültig vorbei.


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