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Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

Ausverkauftes Konzert im Stadion

Robbie Williams bringt Stadion zum Tanzen

16 Jahre mussten die Frankfurter auf den britischen Superstar warten, am Mittwochabend trat er mit seiner „Heavy Entertainment Show“ in der Commerzbank-Arena auf – und begeisterte wie eh und je als großer Entertainer.
Nicht weniger als „heavy entertainment“ hat Williams versprochen - und das hat der Brite auch gehalten, der gewaltig loslegte. Mit „God bless our Robbie“ schenkte sich Robbie Williams gleich zu Beginn des Abends seine eigene Hymne, die von einem Chor eingespielt wurde. Als „King of Song“ wird er da besungen, der noch immer auf dem Thron sitzt und eines Tages sicher zum Ritter geschlagen wird – diese Mischung aus Selbstironie und Größenwahn würde bei anderen Künstlern vermutlich seltsam anmuten, aber bei Williams passt das. Zumal der Text zur Melodie des inoffiziellen englischen Nationalliedes „Land of Hope and Glory“ auch humorvolle Anspielungen auf seine Drogenvergangenheit, erfolglose Alben und fehlenden Erfolg in den USA aufnimmt.





Im roten bestickten Mantel erschien der Superstar kurz darauf auf der Bühne, die, obwohl sternförmig, einem Boxring nachempfunden war. Zahlreiche Tänzerinnen in knappen Outfits, Backgroundsängerinnen und seine Band sorgten von Beginn an für Partystimmung. Schon beim zweiten Song „Let me entertain you“ hatte die Stimmung das Stadion erfasst, die Sitzplätze wurden in der ausverkauften Arena kurzerhand zu Steh- und Tanzplätzen umfunktioniert. Zehn Minuten später folgte das erste Feuerwerk. Bei „Party like a Russian“ flog Konfetti durch die Luft, auf der Bühne wurde allerhand Pyrotechnik eingesetzt. Zum eher nachdenklichen „Love my life“, das Williams allen Müttern und Vätern widmet, ging die Party weiter. Auf einem riesigen roten Boxhandschuh sitzend schwebte er über die Köpfe der begeisterten Zuschauer und ließ direkt die nächste Ladung Konfetti regnen.

Für emotionale Momente sorgten Williams Hommage an den verstorbenen George Michael („Freedom“) und "Sweet Caroline" von Neil Diamond. Zum Song aus den 1960er Jahren holte Robbie seinen Vater Peter auf die Bühne.





Sein Dad habe diesen Song gesungen, als Robbie klein war und ihn dadurch inspiriert, Sänger zu werden, erzählte er. In Frankfurt saßen sie nebeneinander auf einer gemütlichen Couch und performten den Song gemeinsam. Rührende Momente, den ehemals so frechen und rüpelhaften Superstar gemeinsam mit seinem Vater auf der Bühne zu sehen. Man merkte Williams an, dass er ruhiger geworden ist. Der zweifache Familienvater hat endlich sein privates Glück gefunden, fällt nicht mehr mit Alkohol- und Drogenkonsum, sondern witzigen Familienfotos mit Frau und Kindern auf. Aber für Stimmung sorgen und die Leute unterhalten, kann Williams, der im eigenwilligen Outfit aus ärmellosen Top und Faltenrock auftrat, noch immer wie kaum ein anderer.

Mit seinen großen Hits „Feel“, „Rock DJ“ und „She’s the One“ erinnerte der Brite daran, warum er zu den erfolgreichsten Solokünstlern der letzten Jahrzehnte zählt. Spätestens jetzt gab es für die 40.000 Zuschauer kein Halten mehr und jeder Hit wurde lautstark mitgesungen. Bei kleinen Texthängern half Williams charmant aus und soufflierte die nächste Zeile.

Als Abschluss sang der Superstar den Song, auf den vermutlich alle Besucher auf einem Robbie Williams-Konzert sehnsüchtig warten: „Angels“. Ein letztes Mal verwandelte sich das Stadion in ein Lichtermeer, die Digitalkameras wurden gezückt, Verliebte hielten sich in den Armen. Selbst Williams wirkte ergriffen, als die 40.000 Zuschauer seine Ballade mitsangen und zum stimmgewaltigen Chor wurden. Mit Frank Sinatras Klassiker „My Way“ verabschiedete sich Williams nach knapp 100 kurzweiligen Minuten und einer fantastischen Show. Das lange Warten der Frankfurter hat sich gelohnt: Robbie kann es noch immer.
 
20. Juli 2017, 11.30 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
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