Partner
Lokalbahnhof Sachsenhausen
Künstlerduo verschönert Wände in der Zwischenebene
Innerhalb von fünf Tagen ist im Lokalbahnhof in Sachsenhausen ein ausladendes Wandgemälde mit typischen Frankfurt-Motiven entstanden. Realisiert wurde das Kunstprojekt vom Künstlerduo Jaziri & Lübke, das mit seiner Kunst bereits andere Stadtteile verschönert hat.
Jaziri & Lübke – dahinter steckt das Künstlerduo Thekra Jaziri und Florian Lübke, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Wohnumfeld in Frankfurter Stadtteilen zu verschönern. Ihr neuestes Projekt haben sie im Sachsenhäuser Lokalbahnhof realisiert: Dort entstand auf den Wänden der Zwischenebene in Richtung Darmstädter Landstraße ein ausladendes Wandgemälde, das für Alt-Sachsenhausen typische Motive wie Äpfel, Bembel, Gerippte oder hessische Redensarten wie „Ei gude wie?!“ aufgreift. Frankfurter Bekanntheiten wie Frau Rauscher oder Goethe sind dort ebenfalls abgebildet. Das Mural – wie ein großformatiges Gemälde auf Gebäudewänden genannt wird – ist innerhalb von fünf Tagen entstanden, erklärt Lübke. Den Auftrag für ihr Gemeinschaftswerk hat das Künstlerduo von der Deutschen Bahn erhalten.
Das Wandmosaik, das bisher das Erscheinungsbild der Station prägte, wurde dabei von den beiden Künstlern nicht übermalt, sondern durch eine ähnliche farbliche Gestaltung mitbeinbezogen und ergänzt. „Bei unserem Projekt im Lokalbahnhof war es uns wichtig, auf die Umgebung einzugehen und alle vorhandenen Element – wie das Wandmosaik – in unser Mural zu integrieren“, sagt Lübke. Die einzelnen Objekte sollten nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern sich zu etwas Großem verbinden. Neugestaltet wurden vom Künstlerduo nicht nur die Wände der Zwischenebene, sondern auch eine Fläche am Bahnsteig, die nun das bekannte Stadtoriginal Frau Rauscher in abstrahierter Form zeigt.
Das Wandgemälde mit hessischen Redensarten ist auf der Zwischenebene des Sachsenhäuser Lokalbahnhofs zu finden. Foto: © Florian Lübke
Thekra Jaziri studiert derzeit an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach mit dem Schwerpunkt visuelle Kommunikation und hat bereits mehrere Kunstprojekte unter anderem am Mathildenplatz oder der S-Bahnstation Galluswarte realisiert. Darüber hinaus gibt sie verschiedene Kunstworkshops für Kinder und Jugendliche. Florian Lübke, der sich auch Knstfhlr nennt, ist studierter Kommunikationsdesigner, Illustrator und Graffiti-Künstler. Kennengelernt hat sich das Duo über die Sozialen Medien. „Eine Freundin hat mich auf die Kunst von Thekra aufmerksam gemacht. Mir haben ihre Arbeiten super gefallen und ich dachte, dass unsere Stile gut miteinander harmonieren würden“, erzählt Lübke. Daraufhin habe er sie angeschrieben. „Seit 2019 machen wir nun schon gemeinsam Kunst im Rhein-Main-Gebiet“, sagt er. Jeder bringe dabei seine eigenen Stärken mit ein.
Das Wandgemälde im Lokalbahnhof ist nicht das erste gemeinsame Projekt des Künstlerduos: Beide schufen bereits 2020 das rund 30 Meter breite Bild entlang der Rolltreppe im Außenbereich der Sachsenhäuser S-Bahnstation Mühlberg. Thekra Jaziri gestaltete den bunten, aus geometrischen Formen bestehenden Hintergrund, während Lübke die sieben Kräuter malte, die für die Zubereitung der Frankfurter Grünen Soße verwendet werden. Zudem sind sie über die Frankfurter Stadtgrenzen hinaus aktiv: Gemeinsam haben sie ein Kunstprojekt in Maintal-Hochstadt realisiert und zusammen mit einheimischen Kindern eine 250 Meter lange Schallschutzmauer in Egelsbach verschönert.
Das Wandmosaik, das bisher das Erscheinungsbild der Station prägte, wurde dabei von den beiden Künstlern nicht übermalt, sondern durch eine ähnliche farbliche Gestaltung mitbeinbezogen und ergänzt. „Bei unserem Projekt im Lokalbahnhof war es uns wichtig, auf die Umgebung einzugehen und alle vorhandenen Element – wie das Wandmosaik – in unser Mural zu integrieren“, sagt Lübke. Die einzelnen Objekte sollten nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern sich zu etwas Großem verbinden. Neugestaltet wurden vom Künstlerduo nicht nur die Wände der Zwischenebene, sondern auch eine Fläche am Bahnsteig, die nun das bekannte Stadtoriginal Frau Rauscher in abstrahierter Form zeigt.
Das Wandgemälde mit hessischen Redensarten ist auf der Zwischenebene des Sachsenhäuser Lokalbahnhofs zu finden. Foto: © Florian Lübke
Thekra Jaziri studiert derzeit an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach mit dem Schwerpunkt visuelle Kommunikation und hat bereits mehrere Kunstprojekte unter anderem am Mathildenplatz oder der S-Bahnstation Galluswarte realisiert. Darüber hinaus gibt sie verschiedene Kunstworkshops für Kinder und Jugendliche. Florian Lübke, der sich auch Knstfhlr nennt, ist studierter Kommunikationsdesigner, Illustrator und Graffiti-Künstler. Kennengelernt hat sich das Duo über die Sozialen Medien. „Eine Freundin hat mich auf die Kunst von Thekra aufmerksam gemacht. Mir haben ihre Arbeiten super gefallen und ich dachte, dass unsere Stile gut miteinander harmonieren würden“, erzählt Lübke. Daraufhin habe er sie angeschrieben. „Seit 2019 machen wir nun schon gemeinsam Kunst im Rhein-Main-Gebiet“, sagt er. Jeder bringe dabei seine eigenen Stärken mit ein.
Das Wandgemälde im Lokalbahnhof ist nicht das erste gemeinsame Projekt des Künstlerduos: Beide schufen bereits 2020 das rund 30 Meter breite Bild entlang der Rolltreppe im Außenbereich der Sachsenhäuser S-Bahnstation Mühlberg. Thekra Jaziri gestaltete den bunten, aus geometrischen Formen bestehenden Hintergrund, während Lübke die sieben Kräuter malte, die für die Zubereitung der Frankfurter Grünen Soße verwendet werden. Zudem sind sie über die Frankfurter Stadtgrenzen hinaus aktiv: Gemeinsam haben sie ein Kunstprojekt in Maintal-Hochstadt realisiert und zusammen mit einheimischen Kindern eine 250 Meter lange Schallschutzmauer in Egelsbach verschönert.
11. Oktober 2021, 12.48 Uhr
Margaux Adam
Margaux Adam
Jahrgang 1991, Studium der Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Februar 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Margaux
Adam >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Frankfurt-Nordend
„Dem Stalburg Theater geht es nicht so doll, also schlecht“
Das Stalburg Theater im Frankfurter Nordend steht vor dem Aus. Gründer Michael Herl sprach mit dem JOURNAL über die schwierige Situation nach Corona.
Text: Katja Thorwarth / Foto: Theaterraum im Stalburg Theater © Dirk Ostermeier
StadtlebenMeistgelesen
- Frankfurt HauptwacheGaleria Kaufhof: „Wir sind einfach besser. Wir haben gute Rezepte“
- Frankfurt InnenstadtAuf die Konstablerwache kommt die „Freitags-Konsti“
- BrückenbauvereinLanger Franz bekommt seinen Hut zurück
- „Ein Erbe für jeden“20 000 Euro Grunderbe geht nach Frankfurt-Griesheim
- IHK FrankfurtMichael Groß: „Viele, die zu uns kommen, können viel“
24. April 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen