Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Dziewuchy Berlin/Facebook
Foto: Dziewuchy Berlin/Facebook

Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche gelockert

Bundestag stimmt für Kompromiss für §219a

Die Bundestagsabgeordneten haben für eine Reform des umstrittenen Paragraphen 219a gestimmt. Somit dürfen Ärzte künftig darüber informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche anbieten. Kritik kommt von den Oppositionsparteien, denen die Reform nicht weit genug geht.
Der Bundestag hat den von SPD und CDU vereinbarten Kompromiss für den Paragraphen 219a, der das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche regelt, verabschiedet. 371 Abgeordnete stimmten dafür, 277 dagegen, 4 enthielten sich. Der Kompromiss der Koalitionsparteien sieht vor, dass Ärzte künftig darüber informieren dürfen, dass sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Weitere Informationen dürfen sie aber nicht geben, hierfür müssen sie auf Behörden, Beratungsstellen oder Ärztekammern verweisen. Die Bundesärztekammer soll zudem eine zentrale Liste von Ärzten und Krankenhäusern führen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Auf diese Änderungen hatte sich die Bundesregierung in monatelangen harten Auseinandersetzungen geeinigt. Der Kompromissvorschlag, den die fünf zuständigen Minister im Dezember aushandelten, stellt längst nicht alle zufrieden. Die Oppositionsparteien äußern Kritik, viele Frauen und Ärzte sind enttäuscht.

Auch die geplante Studie zu psychischen Folgen von Abtreibungen sorgt für heftige Kritik. Dafür hat das Kabinett dem Gesundheitsministerium bis zum Jahr 2023 bereits fünf Millionen Euro bewilligt. Cornelia Möhring von der Linksfraktion spricht von einem skandalösen Frauenbild. „Die Regierung scheint zu denken, dass Frauen blöd und manipulierbar seien. Sie haben die Erwartungen der Frauen in diesem Land massiv enttäuscht.“ Auch FDP-Abgeordnete Nicole Bauer äußerte Kritik: „Schon jetzt finden Frauen in Not kaum einen Arzt, der Schwangerschaftsabbrüche vornimmt.“ Das werde sich mit der Neuregelung kaum ändern, stattdessen würden Frauen stigmatisiert. Katja Keul (Grüne) spricht von einer „unnötigen Kriminalisierung von Ärzten“.

Der Streit um den Paragraphen 219a war in vergangenen Wochen und Monaten in den Medien und der gesellschaftlichen Debatte omnipräsent. So fand beispielsweise ein bundesweiter Aktionstag unter dem Motto „Keine Kompromisse! Sexuelle Selbstbestimmung ist nicht verhandelbar. Weg mit 219a!“ statt, an dem in über 30 Städten mehrere Tausend Menschen demonstrierten.
 
25. Februar 2019, 12.39 Uhr
Helen Schindler
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Am Freitag vor sowie am Dienstag und Mittwoch nach dem Pfingstwochenende ruft Verdi die Fahrerinnen und Fahrer privater Busunternehmen erneut zum hessenweiten Warnstreik auf. Auch Frankfurt ist betroffen.
Text: Sina Claßen / Foto: © traffiQ
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
19. Mai 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Samora Pinderhughes
    Kunstverein Familie Montez e.V. | 20.00 Uhr
  • Robert Forster
    Zoom | 19.00 Uhr
  • Ioulia Karapataki & Atar tou Tar
    Internationales Theater Frankfurt | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Cocoon 25Y
    Blaues Wasser | 12.00 Uhr
  • Gibson loves FitSevenEleven
    Gibson | 23.00 Uhr
  • We Are One Festival
    Schlachthof | 22.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Schwanensee
    myticket Jahrhunderthalle | 19.00 Uhr
  • Things have changed – Bob Dylan is not there
    Staatstheater Mainz | 18.00 Uhr
  • Budapest Festival Orchestra
    Alte Oper | 19.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Ach Gottsche
    Comedy Hall / Kikeriki Theater | 18.00 Uhr
  • Orlando – Eine Biografie
    Schauspiel Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Pärchenabend
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
Kunst
  • Adivasi – Das andere Indien
    Museum Wiesbaden | 11.00 Uhr
  • Wer hat Macht? Körper im Streik
    Frankfurter Kunstverein | 11.00 Uhr
  • Bernd Wolf. Retrospektive
    Stadtmuseum Hofheim am Taunus | 11.00 Uhr
Kinder
  • Lego Mindstorms Sumo-Wettkampf
    Experiminta Science Center | 12.00 Uhr
  • Volker Reiche
    Museum für Kommunikation | 13.30 Uhr
  • Museum in a Box – Wie sieht das Museum der Zukunft aus?
    Museum Wiesbaden | 14.30 Uhr
und sonst
  • Ritterturnier zu Pfingsten
    Ronneburg | 11.00 Uhr
  • Wäldchestag
    Stadtwald | 12.00 Uhr
  • Kloster Eberbach im Mittelalter – eine kleine Zeitreise
    Kloster Eberbach | 15.30 Uhr
Freie Stellen