Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

King-Ka-Band jetzt im Gibson

Club-Macher setzt Oscar-Canton-Band vor die Tür

Nächster Schachzug im Frankfurter Club-Krieg: Gibson-Macher Madjid Djamegari setzt nicht mehr auf die Dienste der Band von Oscar Canton – und heuert Konkurrenz vom Rivalen King Kamehameha an.
Oscar Canton (Foto) ist, wie er sagt, immer noch schockiert. Ende Juli kam er aus dem Urlaub zurück, da bestellte ihn Gibson-Macher Madjid Djamegari zum Gespräch ein. Aus, vorbei nach eineinhalb Jahren – demnächst werde die Clubband aus dem King Kamehameha im Gibson spielen.

Die Personalie ist pikant, denn Djamegari gründete einst das King Ka mit, zog sich Ende 2008 aber zurück, kurze Zeit später ging er nach Sylt, um das dortige Lokal Sturmhaube zu managen. Dann kehrte er mit dem Gibson zurück, einem Megaprojekt in einem ehemaligen Kino unter der Zeil, das seit eineinhalb Jahren auch megaerfolgreich ist. Zu den tragenden Säulen gehörten von Anfang an neben Konzerten und DJ-Abenden auch ebenjene Live-Band von Oscar Canton, die den Donnerstagabend bestritt - am gleichen Wochentag spielte auch die Band des King Kamehameha seit 2003 auf der Hanauer Landstraße.

Oscar Canton versammelte im Gibson sechs weitere Musiker um sich und in den kommenden Monaten 25 Gastsänger. Darunter auch bekannte Gesichter aus TV-Shows wie Voice of Germany oder X-Factor. "Wir haben seither etwa 250 Arrangements eingeübt", sagt Canton. Es sei ein kompletter Neuanfang gewesen. "Uns jetzt mit einer Vier-Wochen-Frist vor die Tür zu setzen, ist schlicht stillos." Der Bandleader hätte sich gewünscht, wenigstens bis zum Jahresende Zeit zu haben, um schon geplante Auftritte noch durchführen zu können und dem Ganzen einen würdigen Abschluss zu verleihen.

Stattdessen war nun am 29. August das letzte Konzert im Gibson, schon eine Woche später trat die King-Ka-Clubband auf. Oder zumindest Teile davon. Bandleader Mick Woll hatte den Wechsel weg vom King Kamehameha Gerüchten zufolge schon länger geplant, wollte aber wohl zunächst ins Living XXL. Als das Living Insolvenz anmelden musste, und die Aussichten dort nicht mehr allzu rosig waren, öffnete Djamegari die Türen des Gibson-Clubs für den Musiker und einige seiner Mitstreiter. Dort treten sie nun unter dem Signet "Urban Clubband" auf. "Mick Woll und ich sind langjährige Freunde, wir haben neue gemeinsame Visionen entwickelt und wollen neue Wege gehen", so Clubmacher Madjid Djamegari. Und weiter: "Bei uns war es insgesamt an der Zeit, Programm-Inhalte zu verändern, das betrifft nicht nur den Donnerstag."

Auch beim King Kamehameha stehen Veränderungen an – der Club muss sich neu erfinden, denn seit das Gibson aufgemacht hat, läuft es an der Hanauer nicht mehr so gut. Einige neue Veranstaltungsreihen sind geplant, "es bringt nichts, sich Konkurrenz zu machen", sagt King-Ka-Macher Tim Plasse. Dass Mick Woll zum Gibson gewechselt ist, sieht er sportlich. "Unsere Clubband wird es weiter geben, Genesis hat es ja auch ohne Phil Collins gegeben." Bei Facebook schrieb sein Team: "Die KingKa Family wünscht der Urban Club Band bei Ihrem ersten Auftritt im Gibson Club heute Abend viel Glück. Wir bedanken uns für wundervolle & erfolgreiche 10 Jahre auf unserer Bühne." Laut Tim Plasse gehen die Überlegungen derzeit dahin, die Band an einem anderen Wochentag auftreten zu lassen, zum Beispiel am Mittwoch. "Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht", sagt er. Generell sei die Frankfurter Club-Branche derzeit im Umbruch. Das liege zum einen an einer veränderten Ausgeh-Kultur wie auch einer Renaissance von Off-Locations, die viele Besucher binden. "Frankfurt ist eine kleine Stadt", sagt Tim Plasse.
 
10. September 2013, 10.59 Uhr
Nils Bremer
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Im Museum Angewandte Kunst wird aktuell die Ausstellung „CONTACT ZONES – Pamela Breda, Victoria Keddie, Sajan Mani“ gezeigt. Die drei Künstler schaffen mit ihren Arbeiten den Zugang zur Wissenschaft.
Text: Loreena Willner / Foto: CONTACT ZONES – Pamela Breda, Victoria Keddie, Sajan Mani, Foto: Günzel/Rademacher © Museum Angewandte Kunst
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
17. Mai 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Max Prosa und Sascha Stiehler
    Brotfabrik | 20.00 Uhr
  • Sasha
    myticket Jahrhunderthalle | 20.00 Uhr
  • Kraan
    Das Rind | 20.00 Uhr
Nightlife
  • After-Work-Shipping-Tour
    Primus-Linie | 18.30 Uhr
  • The Classics
    Fortuna Irgendwo | 22.00 Uhr
  • Tom Settka's Tanzclub
    Nachtleben | 21.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Tosca
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden | 19.30 Uhr
  • Otello
    Oper Frankfurt | 19.00 Uhr
  • Otello
    Staatstheater Mainz | 19.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Zucchini Sistaz
    Roßmarkt | 20.00 Uhr
  • Die Brüder Karamasow
    Schauspiel Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Stoltze für Alle
    Volksbühne im Großen Hirschgraben | 19.30 Uhr
Kunst
  • Im Garten der Zufriedenheit
    Museum Angewandte Kunst | 10.00 Uhr
  • Otto Ritschl – Bilder der späten Jahre 1960–1976
    Kunsthaus | 11.00 Uhr
  • Art Quadriennale
    Kulturzentrum Englische Kirche | 19.00 Uhr
Kinder
  • Great Expectations
    Löwenhof | 19.00 Uhr
  • Das Senckenberg-Museum zu Gast – Naturwissenschaft zum Anfassen
    BockenheimBibliothek | 14.00 Uhr
  • Shakespeare in a Suitcase – Macbeth
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Wartburg | 10.00 Uhr
Freie Stellen