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Altstadt
Dom-Römer-Geschäftsführer: Rekonstruktion unrentabel
Michael Guntersdorf sieht die Altstadt großteils als Neubau wiedererstehen: "Man kann nicht mit aller Gewalt irgendwelche Häuser auf den Markt bringen, die keiner bezahlt", sagte er dem Journal Frankfurt.
Der Geschäftsführer der städtischen Dom-Römer Gesellschaft, Michael Guntersdorf, bezeichnet die Rekonstruktion von Häusern auf dem Gelände der ehemaligen Altstadt, als wirtschaftlich unsinnig. „Auch der Liebhaberzuschlag des Mieters deckt niemals den Mehraufwand“, sagte der Architekt dem Journal Frankfurt. Guntersdorf rechnet derzeit mit sechs privatfinanzierten Altstadthäusern zu den acht, die sich die Stadt vorgenommen hat. „Man kann nicht mit aller Gewalt irgendwelche Häuser auf den Markt bringen, die dann keiner will oder keiner bezahlt“, so Guntersdorf. Und weiter: „Die Häuser haben teilweise eine Grundfläche von 45 Quadratmetern und sind maximal elf Meter hoch. So ein Haus braucht natürlich kein Mensch.“
Der Geschäftsführer verteidigt im Journal Frankfurt zugleich die unter Beschuss geratenen Entwürfe des Frankfurter Architekten Thomas Meurer für ein Stadthaus über dem Archäologischen Garten: „Damit bleibt der Blick zum Dom erhalten, der überbaute Archäologische Garten ist frei zugänglich, und man kann dadurch immer noch nachvollziehen, warum die Krönungshalle früher ausgerechnet so stand.“ Auch Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU) steht zur Stadthaus-Idee: „Es ist gut, dass die archäologischen Reste durch das Stadthaus in neues Licht getaucht werden.“
Kritik an der Altstadt-Bebauung kommt vom Direktor des Frankfurter Kunstvereins, Holger Kube Ventura: „Ich bin kein Freund von Altstadtsimulation. Hier laufen doch keine Leute orientierungslos durch die Stadt auf der Suche nach Geschichte. Auch älteren Menschen hilft eine Rekonstruktion nicht. Verbundenheit mit einem Ort funktioniert eben nicht über eine Fassade.“
Das JOURNAL FRANKFURT mit einer großen Reportage zur Altstadt erscheint am Dienstag, 12. Oktober 2010.
Der Geschäftsführer verteidigt im Journal Frankfurt zugleich die unter Beschuss geratenen Entwürfe des Frankfurter Architekten Thomas Meurer für ein Stadthaus über dem Archäologischen Garten: „Damit bleibt der Blick zum Dom erhalten, der überbaute Archäologische Garten ist frei zugänglich, und man kann dadurch immer noch nachvollziehen, warum die Krönungshalle früher ausgerechnet so stand.“ Auch Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU) steht zur Stadthaus-Idee: „Es ist gut, dass die archäologischen Reste durch das Stadthaus in neues Licht getaucht werden.“
Kritik an der Altstadt-Bebauung kommt vom Direktor des Frankfurter Kunstvereins, Holger Kube Ventura: „Ich bin kein Freund von Altstadtsimulation. Hier laufen doch keine Leute orientierungslos durch die Stadt auf der Suche nach Geschichte. Auch älteren Menschen hilft eine Rekonstruktion nicht. Verbundenheit mit einem Ort funktioniert eben nicht über eine Fassade.“
Das JOURNAL FRANKFURT mit einer großen Reportage zur Altstadt erscheint am Dienstag, 12. Oktober 2010.
11. Oktober 2010, 12.05 Uhr
Nicole Brevoord, Julia Lorenz
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