Langsam wird's Frühling, Zeit, das Rad aus dem Schuppen zu holen. Am Ostersonntag startet wieder - wie immer am ersten Sonntag des Monats - Critical Mass an der Alten Oper zu einer Radtour. Ideal, um die Radsaison zu eröffnen.
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Wer am Ostersonntag vom Eiersuchen die Nase voll hat und sich lieber an der frischen Luft bewegen will, dem empfehlen wir Critical Mass. Dafür treffen sich immer am ersten Sonntag des Monats um 14 Uhr und auch am jeweils darauffolgenden Freitag um 19 Uhr Radler aller Couleur an der Alten Oper, um gemeinsam im gemütlichen Tempo aber im eindeutigen Gruppenverband durch die Stadt zu radeln.
Das Ganze ist selbstorganisiert, auf Facebook findet man dazu mehr, jeder kann mitmachen und es gibt auch keinen Anführer. Der Ursprung von Critical Mass ist eine Art des Protests. Immerhin werden Fahrradfahrer im Straßenverkehr oft an den Rand gedrängt und haben es im Verkehrsalltag oft nicht leicht. Bei den Critical Mass-Fahrten müssen die Autofahrer viel bewusster Rücksicht auf die Radler nehmen. Die Straßenverkehrsordnung (§ 27) besagt, dass 15 Radler oder mehr, die eine zusammengehörige Gruppe bilden und eine gemeinsame Strecke fahren, wie ein einzelnes Fahrzeug zum Beispiel über eine Kreuzung mit Ampel fahren können, auch wenn die Ampel zwischenzeitlich auf Rot umschaltet. Dies wurde durch ein Urteil des Landgerichts Verden 1989 bestätigt. Ab 16 Personen etwa ist diese kritische Masse, die critical mass also, erreicht. Aber selbstredend gilt auch für diesen Radlerverband die Straßenverkehrsordnung. Das Motto der Bewegung ist: „Wir behindern nicht den Verkehr, wir sind der Verkehr!“
Am Ostersonntag trifft sich also wieder eine bunte Gruppe um 14 Uhr an der Alten Oper, um dann mit Musik und Fahrradgeklingel gegen 14.30 Uhr zu einer Tour durch die Stadt aufzubrechen. Also prima, um neue Leute kennenzulernen, sich die Beine zu vertreten und von der Couch im Wohnzimmer los zu kommen.