Der Plan steht: Das nördliche Ende der U-Bahnlinie 5 soll von Preungesheim bis zum Frankfurter Berg erweitert werden. Die Umsetzung wird jedoch erst in einigen Jahren erfolgen.
Armin Heinrich /
Das von Klaus Oesterling (SPD) geleitete Verkehrsdezernat stellte am Donnerstag die Ergebnisse der Nutzen-Kosten-Analyse für die Verlängerung der U5 von der jetzigen Endstation Preungesheim zum Frankfurter Berg vor. Das Projekt beschäftigt die Stadt schon länger, bereits im Jahr 2010 gab es eine erste Kosten-Nutzen-Untersuchung. Die damalige Stadtregierung hatte die Pläne jedoch aus Kostengründen nicht weiterverfolgt. Mittlerweile fand ein Umdenken statt, neben ökonomischen Gründen könnten dabei auch klimapolitische Erwägungen eine Rolle gespielt haben. Laut Prognose können mit dem neuen U-Bahn-Abschnitt jährlich rund 3,6 Millionen Pkw-Kilometer gespart werden.
Die Länge für den im Norden geplanten Ausbau beträgt eineinhalb Kilometer und die prognostizierte Fahrzeit vier Minuten. Halten würden die Bahnen demnach an den Stationen August-Schwarz-Straße, Berkersheimer Weg und Frankfurter Berg. Am Frankfurter Berg sind Reisende auch an die S-Bahn angebunden. Gleichzeitig kommt es mit dem parallel erfolgenden Ausbau der U5 im Süden und Westen zu einem Bedeutungsgewinn der U-Bahn-Station Hauptbahnhof.
Die Kostenkalkulation von 2016 ergab ein nötiges Investitionsvolumen von über 30 Millionen Euro. Bei der Stadt rechnet man damit, dass die tatsächlichen Kosten höher ausfallen könnten. Gleichzeitig wurde ein Nutzen-Kosten-Indikator von 1,36 errechnet. Das bedeutet, der Nutzen liegt 36 Prozent über den Kosten – daraus ergibt sich neben der gesamtwirtschaftlichen Sinnhaftigkeit auch die Förderfähigkeit des Projektes. Klaus Oesterling geht davon aus, dass der Bund und das Land Hessen, aufgrund einer geplanten Budgeterhöhung für Bauprojekte im öffentlichen Nahverkehr, bis zu 80 Prozent der Kosten tragen könnten.
Mit der konkreten Planung ist die Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF) beauftragt. Laut dem Verkehrsdezernenten sollen „in der zweiten Hälfte des kommenden Jahrzehnts“ die ersten Bahnen bis zum Frankfurter Berg fahren.