Das Finale der Frauenfußballweltmeisterschaft steht fest. Am Sonntag treffen Japan und die USA zum zweiten Mal in diesem Turnier aufeinander. Und die Trainerin der deutschen Nationalmannschaft bleibt.
Carin Müller /
Was für ein ungebrochener Kampfgeist! Die Amerikanerinnen waren über weite Strecken wirklich deutlich schlechter als die Französinnen, but who cares! Wichtig ist, wer die entscheidenden Tore macht! Und das waren in der 79. und 82. Minute Abby Wambach und Alex Morgan. Die Amerikanerinnen stehen daher zum ersten Mal seit 1999 in einem WM-Finale! Gratulation!
Kleiner Trost für Frankreich: Das war die beste WM für Les Bleus. Ins Halbfinale haben es die Französinnen bisher nämlich noch nie geschafft. Mal sehen, wie sie sich bei Olympia nächstes Jahr schlagen.
Auch wenn meine Spielberichterstattung über dieses Halbfinale zugegebenermaßen ein klitzekleinbisschen tendenziös war, und ich deutlich lieber am Sonntag über ein Duell Schweden-USA berichtet hätte, so muss ich doch zugeben, dass die Japanerinnen einfach besser waren. Viel besser sogar, muss man wohl sogar noch hinzufügen. Denn durch einfaches Glück oder eisernen Siegeswillen (wie vorhin bei den Amerikanerinnen) ist der 3:1-Triumph nicht zu erklären. Daher ein respektvoller Glückwunsch von unserer Seite!
Andererseits ist es vielleicht auch tröstlich, dass "wir" gegen den zukünftigen Weltmeister rausgeflogen sind und nicht gegen eine Kamikaze-Truppe, die sich von skandinavischen Hupfdohlen aus dem Turnier hat werfen lassen...
Jetzt bin ich wirklich SEHR gespannt, wie sich die patriotischen Kämpferherzen aus Amerika am Sonntag gegen die technisch versierten, schnellen, kleinen Japanerinnen schlagen. Es gibt ja Stimmen, die ernsthaft schon von den "Spanischen Frauen" schwadronieren (weil sie das Barcelona-artige, nervige Kurzpassspiel meinen) Also von Spanierinnen? Kompletter Blödsinn!! Giftzwerge darf man die Nippon-Prinzessinen heute auch nicht nennen, denn sie waren ausgesprochen fair gegen die überforderten Schwedinnen. Auch das noch ...
Die Wunden sind sicher noch nicht ganz geleckt, aber der Rückhalt in Verband, Mannschaft und Fußball-Nation ist immer noch groß. Deshalb und weil sie sich bis in die Fingerspitzen motiviert fühlt hat sich Silvia Neid dazu entschlossen, ihren Vertrag bis 2016 zu erfüllen! Das erzählte sie soeben im ZDF-Interview. Jetzt heißt es volle Kraft auf die EM-Qualifikation! T-Frage erstaunlich schnell und gut geklärt! Respekt!