… steht das Erstrundenduell zwischen dem Halleschen FC gegen die Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal. Wegen großer Sicherheitsbedenken war zuerst unklar, wo das Spiel am Samstag angepfiffen werden sollte.
Philippa Brühl /
Schon wieder macht die Eintracht Schlagzeilen. Im DFB-Pokal gegen den Hallescher FC wurde bereits im Vorfeld über den Austragungsort diskutiert. Weil der Fußball-Viertligist kein geeignetes Stadion für die Begegnung fand, hätte er fast sein Heimrecht abgegeben. Der DFB lenkte im letzten Moment ein. Die ganze Angelegenheit sei übertrieben worden. Jetzt wird das Spiel am Samstag um 15.30 Uhr doch in Halle angepfiffen. Wegen eines Umbaus des „Kurt-Wabbel-Stadions“ laufen die Mannschaften im „Stadion am Bildungszentrum“ auf. Das Stadion entsprach jedoch nicht den DFB-Anforderungen eines Pokalspiels, also musste eine neue Spielstätte her. Von den Stadien der Umgebung kam eine Absage nach der anderen. Denn das Duell gelte als Risikospiel. Ausschreitungen werden befürchtet. Wegen begrenzter Kapazitäten sind nur 2.800 Zuschauer zugelassen. 300 Plätze wurden für die Auswärtsfans gewährleistet. Rund 260 Eintracht-Fans werden erwartet. Darunter keine „Ultras Frankfurt“. Denn diese rufen auf ihrer Homepage zum Boykott auf.
„Nachdem schon beim Heimspiel gegen St.Pauli einem großen Teil der aktiven Fanszene der Einlass verwehrt wurde, soll nun das Spiel in Halle ein weiteres Spiel mit einem Quasi-Ausschluss der Frankfurter Fanszene werden. Da 300 Gästekarten nicht mal ansatzweise der Quantität der Frankfurter Allesfahrer gerecht werden können und damit auch kein repräsentativer Querschnitt durch die Frankfurter Fanszene möglich ist, verzichten wir komplett auf unseren Teil des Kartenkontingentes.“ Sie wollen zeigen, dass die Entscheidung für Halle und ein Stadion mit nur Platz für 2.800 Fans ein Eigentor für die Verantwortlichen ist. Sie wollen auf eigene Faust nachSachsen-Anhalt kommen und das Spiel in der Nähe des Stadions verfolgen. Denn: „Lieber ein leerer Block im Stadion und hunderte Eintrachtler in der Stadt!“
Da wundert es auch nicht, dass die Polizei mit einem Großaufgebot anrücken will. Polizisten aus Sachsen-Anhalt, Hessen, Niedersachsen und die Bundespolizei sollen für Recht und Ordnung sorgen. Und schon jetzt sind die Rivalitäten der beiden Mannschafts-Anhängern deutlich zu spüren. Bereits im Vorfeld hatten Unbekannte ein Graffiti der „Ultras“ in Nähe des Frankfurter Stadions überschmiert.