Von den Verfolgern konnte sie sich nicht absetzen: Mit einem 0:0 gegen Greuther Fürth verabschiedet sich die Eintracht von den heimischen Fans in die Winterpause. Und hatte dabei noch Glück.
Gerald Schäfer /
Eintracht-Trainer Armin Veh hatte sich nicht in die Karten schauen lassen. Das letzte Probetraining vor dem Spiel gegen Greuther Fürth machte er zur Top-Secret-Sache. Warum, wurde klar, als die Aufstellung der Eintracht über den Videowürfel im Stadion flimmerte. Mo Idrissou stand entgegen aller Vermutungen und trotz Knöchelverletzung in der Startelf. Die Eintracht trat also offensiv auf, und schon in der 4. Minute hätte Alex Meier das 1:0 erzielen können. Sein Schuss verfehlte den Kasten von Gästekeeper Grün aber knapp.
Beide Mannschaften suchten von Beginn an ihr Heil in der Offensive. Greuther Fürth zeigte allerdings die reifere Spielanlage und hatte folgerichtig die bessern Chancen. In der 17. Minute stockte den Eintracht-Fans der Atem. Nach feinem Pass von Stephan Schröck tauchte Edgar Prib vollkommen frei vor Nikolov auf und überlupfte den Torhüter. Vor dem leeren Tor versagten dem Mittelfeldspieler dann aber zum Glück die Nerven. Aus etwa 15 Metern schob Prib das Leder an den Pfosten. Unglaublich! Und nur eine Minute später brannte es wieder lichterloh im Eintracht-Strafraum. Sercan Sararer tunnelte Nikolov, Djakpa konnte den trudelnden Ball gerade noch so von der Linie kratzen. Die beste Chance Chance für die Eintracht vergab noch Gekas, der mit seinem Kopfball den Fürther Torwart zu einer Glanzparade zwang.
Dem frühen Pressing der Gäste hatten die Hausherren in der ersten Halbzeit wenig entgegenzusetzen. Drei gelbe Karten – auch wenn Thorsten Kinhöfer die eine oder andere hätte stecken lassen können – zeugten davon, dass sich die Eintracht oft nur mit Fouls zu helfen wusste. Glück hatte Constant Djakpa, der seinem Gegenspieler in einem unbeobachteten Moment mit voller Absicht dahin trat, wo es besonders weh tut. Dass der linke Verteidiger nachträglich noch bestraft wird, ist nicht ausgeschlossen.
In der zweiten Halbzeit hatte sich die Eintracht besser auf das Spiel der Gäste eingestellt. Der Ball lief ruhiger in den eigenen Reihen. Bis auf einen sehenswerten Volleyschuss von Benjamin Köhler (54.) und einem Kopfball von Idrissou (75. Minute), die beide am Tor vorbeistrichen, blieben große Chancen allerdings aus. Bedanken konnten sich die Adlerträger bei Torwart Oka Nikolov, der mit einigen schönen Paraden (66., 78., 88. Minute) seinen Kasten sauber hielt. Den letzten Aufreger der Partei gab es nach dem Schlusspfiff, als Djakpa und Olivier Occean in Streit gerieten, mühsam von einander getrennt und beide mit der gelben Karte bedacht wurden.
Am Montag, 19. Dezember, bestreitet die Eintracht ihr letztes Liga-Spiel im Jahr 2011. Um 20.15 wird das Verfolgerduell gegen Sankt Pauli am Millerntor angepfiffen.