Eintracht Frankfurt

Die Mission Aufstieg beginnt, Daum hört auf

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Eintracht Frankfurt muss nun für die zweite Liga planen. Im Hintergrund läuft alles auf Hochtouren. Nicht mehr dabei ist Christoph Daum. Der Trainer verkündete heute Nachmittag seinen Abschied.

red /

Mit 26 Punkten in der Hinrunde wollte niemand bei Eintracht Frankfurt an den Abstieg denken. Doch die katastrophale Rückrunde zog Frankfurt mit nach unten. Seit Samstag steht er fest, der vierte Abstieg aus der ersten Bundesliga. Zeit zu Trauern bleibt bei den Verantwortlichen des Fußballclubs kaum, bereits heute geht der normale Arbeitstag weiter. Gegen Mittag erfolgt das Spielertraining. Mit dabei sein wird Christoph Daum. Noch hat er einen gültigen Vertrag, der erst am 30. Juni enden wird. Ob er darüber hinaus noch Trainer sein wird, das steht in den Sternen. Die üblichen Spekulationen über Trainer und Spielertransfers beginnen.

Gegen Abend tagt der Aufsichtsrat der Eintracht Fußball AG. Dort geht es auch um den Trainerposten. Und um den Verbleib von Heribert Bruchhagen. Der Vorstandsvorsitzende und Manager in Personalunion hat keinen gültigen Vertrag für die zweite Liga. Fest steht zumindest, laut Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Wilhelm Bender, dass neben Bruchhagen ein Sportmanager installiert werden soll. Mit Dietmar Beiersdorfer, zuletzt beim Hamburger SV und Red Bull Salzburg tätig, und dem ehemaligen Manager der TSG 1899 Hoffenheim Jan Schindelmeiser sind zwei Kandidaten im Rennen. Ob sich Bruchhagen mit einem abgespeckten Tätigkeitsfeld zufrieden gibt, ist ebenfalls noch völlig offen.

Ebenfalls offen ist, wer künftig das Training von Eintracht Frankfurt leiten wird. Schloss Daum am Anfang seiner Trainerstation bei Frankfurt noch ein Verbleib in Liga Zwei aus, so revidierte er seine Meinung und stellte sie richtig. Für ihn stellte sich niemals die Frage, mit der Eintracht abzusteigen.
Die magere Punkteausbeute, die leblosen Spiele gegen Mainz und Köln, dies sind alles keine Empfehlungen, auch weiter an Trainer Daum festzuhalten. Und so tummeln sich mit Marcel Koller, der hartnäckigste Name, er wurde bereits als Nachfolger von Skibbe gehandelt, in der Gerüchteküche. Aber auch Thomas Doll wurde in Spiel gebracht. Für Doll ist die Situation bei Eintracht Frankfurt bestens bekannt, er gehörte der Mannschaft an, die 1996 zum ersten Mal aus der ersten Liga abgestiegen ist.

Auch im Kader werden Veränderungen notwendig werden. Der Etat für den Lizenzspielerbereich schrumpft von ca. 28 Millionen Euro auf eine Summe zwischen 17 und 20 Millionen. 17 Spieler, darunter Amanatidis, Caio, Jung, Kittel, Köhler, Meier, Rode, Schwegler, Nikolov, Russ und Tzavellas, haben einen gültigen Vertrag. Alles Spieler, die auch mehr oder weniger alle in der ersten Elf stehen. Schon länger steht als erster Abgang Patrick Ochs fest, der zum VfL Wolfsburg wechseln wird. Keinen Vertrag für die zweite Liga hat Halil Altiontop, dem sicherlich keiner aus dem Fanlager eine Träne nachweinen wird. Eine Entscheidung bei Ralf Fährmann steht aus. Mit Maik Franz soll verhandelt werden.

Ein Abstieg weckt auch Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen, günstig an neue Spieler zu kommen. Auf den Zetteln der unterschiedliche Vereine stehen Tzavellas, Franz, Schwegler, Jung und Rode. Es ist unwarhscheinlich, dass die Eintracht einer der genannten Spieler einfach so weggeben wird. Die nächsten Tage werden also sehr arbeitsreich und spannend bei Eintracht Frankfurt.

Update: 16.5., 15 Uhr: Eintracht Frankfurt hat kurzfristig zu einer Pressekonferenz geladen. Dort will Christoph Daum seinen Abschied verkünden.

Update: 16.5., 15.40 Uhr: Es ist Gewissheit. Christoph Daum wird Eintracht Frankfurt nicht in der zweiten Liga trainieren. Ein Verbleib des Trainers wäre auch ziemlich überraschend gewesen. Die Mannschaft wurde bereits vor der Pressekonferenz informiert.


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