In Abwesenheit des Journalisten

Prozess gegen Deniz Yücel beginnt

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Im Februar 2017 wurde der Flörsheimer Journalist in der Türkei verhaftet und im Februar 2018 nach zwölf Monaten Haft entlassen. Am heutigen Donnerstag beginnt in Istanbul der Prozess gegen den Welt-Korrespondenten.

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Rund vier Monate nachdem Deniz Yücel die Türkei verlassen hat, beginnt dort der Prozess gegen den Journalisten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem deutsch-türkischen Korrespondenten der Zeitung Die Welt „Propaganda für eine Terrororganisation“ und „Aufstachelung des Volkes zu Hass und Feindseligkeit“ vor. Als Grundlage für die nur drei Seiten lange Anklageschrift dienen Artikel des Journalisten, in denen er sich kritisch mit der türkischen Politik auseinandersetzte.

"Der Prozess gegen Deniz Yücel ist wie viele andere Prozesse gegen Journalisten in der Türkei eine Farce. Alles andere als ein Freispruch wäre unerträglich", sagt Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen.




Fast genau ein Jahr saß Yücel wegen der Vorwürfe in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe von Istanbul. Da das Gericht bei seiner Freilassung am 16. Februar 2018 kein Ausreise-Verbot verhängte, konnte der Flörsheimer zurück nach Deutschland reisen. Beim Prozess, der am 28. Juni in Istanbul beginnt, wird der Journalist nicht anwesend sein. In der Türkei drohen ihm bei einer Verurteilung bis zu 18 Jahre Haft.


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