Nach den Attacken gegen mehrere Schiedsrichter im Amateurfußball hat der Hessische Landtag vergangenen Mittwoch einem Antrag zugestimmt, der vorsieht, bei Gewalt im Sport künftig mit härteren Strafen und Sanktionen zu reagieren.
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Der hessische Innen- und Sportminister Peter Beuth (CDU) fordert härtere Strafen und Sanktionen bei Gewalt im Sport. „Gewalt, Drohungen und Respektlosigkeit gegenüber Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern haben im Amateurfußball nichts verloren und gehören genauso geächtet, wie das Abbrennen eintausend Grad heißer Pyrotechnik oder Gewaltausschreitungen in den Fankurven deutscher Fußballstadien“, betonte Beuth am Mittwoch bei der Plenarsitzung im hessischen Landtag. Die Regierungsfraktion von CDU und Grünen hatten nach Attacken gegen Schiedsrichter im Amateurfußball einen Antrag zum gewaltfreien Wettkampf und sportlicher Fairness im hessischen Landtag gestellt. Diesem wurde bei Enthaltung der AfD zugestimmt.
In den vergangenen Wochen waren im Amateurfußball mehrfach Schiedsrichter angegriffen worden: Im Oktober machte ein besonders brutaler Fall Schlagzeilen, als ein Schiedsrichter in der Partie des FSV Münster gegen TV Semd in der hessischen C-Liga Dieburg von einem Spieler der Gastgeber bewusstlos geschlagen wurde. „Leider reißen die erschütternden Nachrichten über Gewalttaten gegen Schieds- und Linienrichter beim Amateurfußball nicht ab“, sagte Beuth. Deshalb sei es umso dringlicher, dass Gewalttäter auf den Fußballplätzen nicht nur mit der Roten Karte, sondern mit langen Sperren durch den organisierten Sport rechnen müssen. Klare Sanktionen und härtere Strafen sollen deutlich machen, dass Gewalt sowohl auf als auch neben dem Fußballfeld nichts zu suchen hat.