Was haben Jedi-Ritter, Gandhi, Woody Allen und Frankensteins Braut gemeinsam? Sie sind an Weihnachten im Deutschen Filmmuseum zu sehen. Neben einem bunten Kinoprogramm hat das Museum zwei neue Exponate zu bieten.
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Das Deutsche Filmmuseum ist um ein Exponat reicher: Ein Storyboard aus "Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (1983). Die Zeichnungen lösen die Szene des Lichtschwert-Duells zwischen Darth Vader und Luke Skywalker am Ende des Films in einzelne Einstellungen auf. Einstellungsgrößen und Kamerapositionen sind auf den Bildern zu erkennen, kurze Beschreibungen, Anweisungen zur Handlung und Bildgestaltung komplettieren das im Produktionsprozess auch tatsächlich verwendete Storyboard. Der Schöpfer des neuen Highlight-Exponats, Zeichner und Produktions-Illustrator Roy Carnon, erstellte auch die visuellen Konzepte für Stanley Kubricks "2001" und Steven Spielbergs "Jäger des verlorenen Schatzes".
Das Filmmuseum konnte Stück bei der großen Hollywood Auktion von „Profiles in History“ in Los Angeles ersteigern. An Weihnachten wird es erstmals für die Öffentlichkeit zu sehen sein. Neu sind auch zwei Kostümentwürfe von Barbara Baum, die sie 1980 für Hanna Schygulla in Fassbinders Lili Marleen (BRD/IT 1980) geschaffen hatte.
An den Weihnachtsfeiertagen zeigt das Filmmuseum auch einige Klassiker in seinem Kino. Am 25. Dezember gibt es zunächst Woody Allens "The Purple Rose of Cairo" (1985) zu sehen, eine Romanze über die Liebe zum Kino. Danach gibt es Richard Attenboroughs Biopic "Gandhi" mit Ben Kingsley in der Hauptrolle. Am zweiten Weihnachtstag wird der Film wiederholt.
Am 26. Dezember steht auch der Kinder-Fantasy-Film "Die unendliche Geschichte" auf dem Programm. Am Abend ist die Kurzfilm-Kompilation "Chacun son Cinéma" zu sehen. Die 33 Kurzfilme wurden eigens zum 60-jährigen Jubiläum der Filmfestspiele von Cannes gedreht. Sie stammen von Regisseuren wie Aki Kaurismäki, David Cronenberg, Takeshi Kitano, Ken Loach, Wong Kar-wai, Wim Wenders und Lars von Trier.
Zum Schluss der Weihnachtsfeiertage läuft "Bride of Frankenstein" von 1935. Die Fortsetzung des Films von 1931, in der das Monster eine Gefährtin bekommt, ist der eigentliche Klassiker von beiden.
An Heiligabend und Silvester bleibt das Filmmuseum geschlossen.