Anfang 2012 ist Schluss mit dem Hafen2. Eine Zugangsstraße für das neugeplante Offenbacher Viertel macht einen Abriss der Kunst-Kultur-Kaffee-Location nötig. Nun wird über Alternativen nachgedacht.
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„Wenn Du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis.“ So sagt man und so machen es die politischen und administrativen Kräfte der Stadt Offenbach. Ein Jahr, bevor der Mietvertrag von Hafen 2 endgültig auslaufen wird, setzen sich die Parteien, der Oberbürgermeister, die Planungsgesellschaft für das Hafengelände, die Hochschule für Gestaltung und schließlich die Macher von Hafen 2 an einen Tisch, um den atmosphärischen Kulturort nicht sterben zu lassen. Offenbach hat auch allen Grund dazu, denn wie einige Mitstreiter der Podiumsdiskussion am 15. März richtig analysierten, ist der Hafen 2 DAS Alleinstellungsmerkmal, damit das Hafengelände nach seiner Neubebauung nicht so schicki micki wird, wie es der Frankfurter Westhafen ist. Klar ist aber auch: Es wird nicht leicht. Denn erstens hat die Stadt wenig Geld um Realität und Wunsch auf einen Nenner zu bringen. Und zweitens hat sie wenig Zeit.
Als mögliche Ausweichquartiere wird ein Gelände nahe des Clubs Robert Johnson genannt (was dann aber nicht mehr auf dem eigentlichen Hafengelände wäre), und eine Unterbringung beim Box-Club Nordend, der seine Halle nur gut 100 Meter vom Hafen2 entfernt betreibt.
Spannend wird es allemal, denn moderiert wird dieser Planungsprozess von Kai Vöckler, dem neuen Stiftungsprofessor für Kreatives an der HfG. Wenn Offenbach mit dem Hafen 2 richtig umgeht, könnte das Schule machen!