Der Spielberg-Film "E.T. - Der Außerirdische" gilt als einer der besten seiner Art. Das Videospiel dazu als eines der schlechtesten. Im Filmmuseum wird ein Mann davon erzählen, wie er das Spiel aus der Wüste geholt hat.
red /
Obwohl Videospiele noch nicht sehr alt sind, hat bereits die erste archäologische Bergung stattgefunden. Im vergangenen Jahr wurden in der Wüste New Mexicos hunderttausende Videospiele ausgegraben. Damit wurde das seit den achtziger Jahren kursierende Gerücht bestätigt, der Game-Hersteller Atari habe während des „Video Game Crash“ 1983 mehrere Tausend nicht verkaufter Spiele und Spielekonsolen auf einer Deponie in der Nähe der Stadt Alamogordo entsorgt. Darunter das Spiel zum Kinofilm "E.T. - Der Außerirdische", das als eines der schlechtesten Games aller Zeiten gilt.
Joe Lewandowski, Ausgrabungsleiter der Expedition im vergangenen Jahr, ist am Freitag, 9. Oktober, um 20 Uhr zu Gast im Deutschen Filmmuseum. Er präsentiert den Film "Atari: Game Over", der die Bergung der Spiele dokumentiert, enthüllt in einem Vortrag bisher unbekannte Fakten und zeigt Fotos von den Arbeiten in New Mexico. Eines der ausgegrabenen Spiele ist in der aktuellen Sonderausstellung Film und Games. Ein Wechselspiel (1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016) im Deutschen Filmmuseum zu sehen. Die Veranstaltung findet im Foyer des Deutschen Filmmuseums statt und ist eine Kooperation mit dem Parcours der B3 – Biennale des bewegten Bildes.
Joe Lewandowski ist Vizepräsident der Tularosa Basin Historical Society in Alamogordo. Er begann am 26. April 2014 gemeinsam mit dem Regisseur Zak Penn und dem Entwickler des E.T.-Spiels von Atari, Howard S. Warshaw, mit der Grabung. Die Stadt Alamogordo versteigerte die Spiele über das Internet an Fans und Sammler in der ganzen Welt, und vergab einen Teil an ausgewählte Museen. Zu eben diesem Zeitpunkt steckten die Kuratoren des Deutschen Filmmuseums mitten in den Vorbereitungen zur Ausstellung Film und Games, die damit ein bedeutendes Exponat hinzugewann: ein Exemplar des E.T.-Games.