Das diesjährige Lichter Filmfest kann einen Zuschauerrekord verzeichnen: 9.500 Besucher kamen zum Festival. Neben den von einer Jury vergebenen Preisen wurde dieses Jahr erstmals ein Publikumspreis verliehen.
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70 Filme wurden auf dem diesjährigen Lichter Filmfest gezeigt, teilweise als Weltpremiere. Das lockte zahlreiche Kinobegeisterte an. 9.500 Besucher, 20 Prozent mehr als im Vorjahr, strömten während des sechstägigen Festivals in die Kinosäle, 16 Vorführungen waren komplett ausgebucht. Auch die Rahmenveranstaltungen und die Lichter-Partys im Festivalzentrum im VAU waren sehr gut besucht. Den Höhepunkt des Festivals bildete die abschließende Preisverleihung.
Als besten Kurzfilm wählte die Jury „Misguided“ von Lukas Rinker aus. „Die Welt ist voller Missverständnisse, ständig führt sie einen in die Irre“, heißt es vonseiten der Festivalmacher. So auch den Protagonisten Knut, dessen Schwärmerei für eine Krankenschwester nicht erwidert wird. Wie Knut, wurde auch die Jury in die Irre geführt. Der Überraschungseffekt sei einer der Gründe gewesen, diesen Film als Sieger zu prämieren. Dotiert ist der Preis mit 500 Euro, einem Stipendium der Hessischen Filmförderung für das nächste Drehbuchcamp in Frankfurt und zwei Seminargutscheinen für das Filmhaus Frankfurt. Insgesamt entsteht so ein Wert von 1.500 Euro.
Bester Langfilm wurde die Dokumentation „Im Land dazwischen“ der Regisseurin Melanie Gärtner. Drei Flüchtlinge stranden in der spanischen Exklave Ceutat und sind dort gefangen. Erschreckend und faszinierend zugleich, ging die Geschichte den Juroren sehr nahe. Die Frankfurterin Gärtner wurde mit dem „MFB Förderpreis“ im Gesamtwert von 4000 Euro ausgezeichnet.
Erstmals wurde dieses Jahr ein Publikumspreis vergeben. Ausgezeichnet wurde der Regisseur Daniel Siebert für seine Dokumentation „Die Meta-Morphose. Leicht verstimmt ins Rampenlicht“. Der Film begleitet die psychisch kranken Mitglieder der Frankfurter Meta-Band und zeichnet ein einfühlsames Portrait ihres täglichen Kampfes gegen die Krankheit und ihrem gleichzeitigen Wunsch, auf dem Rödelheimer Parkfest auftreten zu können. Der Preis in Höhe von 2000 Euro wurde von Binding Adler gestiftet.