Die Galerie Barbara von Stechow zeigt Arbeiten von Elvira Bach und ihrer Schwester Ingrid Honneth. Es ist die erste gemeinsame Ausstellung der Künstlerinnen, die in den 80er-Jahren zu den „Neuen Wilden“ zählten.
Jasmin Schülke /
Elvira Bach ist als Künstlerin vielen ein Begriff. Für sie gehört das Malen als Selbstverständlichkeit zum Leben, sie definiert ihre Position als Frau, Mutter und Mensch in der Gesellschaft über ihre künstlerische Arbeit. Ihre Bilder zeigen starke Frauen, meist in Frontalansicht, exzentrisch und expressiv, wie die Künstlerin selbst. Sie studierte an der Staatlichen Glasfachschule in Hadamar, zog anschließend nach Berlin, um dort an der Hochschule der Künste Malerei zu studieren. 1982 war sie Teilnehmerin der documenta 7 in Kassel. Zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen folgten, auch in Frankfurt war Elvira Bach häufig zu Gast. Heute zählt sie zu den bedeutenden Künstlerinnen Deutschlands.
Ihre Zwillingsschwester Ingrid Honneth beschäftigt sich in ihrer Kunst mit alltäglichen Gegenständen. Sie transportiert sie in überdimensionale Formen und lässt sie dadurch gleichsam fantastisch als auch bedrohlich wirken. Scheinbar banale, jedem bekannte Dinge, wie etwa Stifte, Schrauben oder Bürsten rücken dicht an den Betrachter heran. Ihre Arbeiten sind von ihrer Tätigkeit als Bühnenausstatterin beeinflusst. Die Arrangements lassen eine wunderliche Welt entstehen, die an Theaterinszenierungen erinnert. Honneths Werke waren etwa im Skulpturenpark Mörfelden-Walldorf zu sehen. Dafür wurde sie 2011 mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
In ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung überhaupt mit dem Titel „Meine Schwester und ich“ zeigen die beiden Künstlerinnen ihre Werke – eine Verbindung von expressiver Malerei und raumgreifenden Objekten. Die Vernissage ist am 1. März in der Galerie Barbara von Stechow, Feldbergstraße 28. Der Beginn ist um 18 Uhr. Die Ausstellung ist bis zum 22. März zu sehen.