Hessen wächst

120 000 neue Frankfurterinnen und Frankfurter

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Der Deutschlandtrend der zunehmenden Verstädterung macht auch vor Hessen nicht Halt. Laut Prognose werden im Jahr 2040 insbesondere in Frankfurt deutlich mehr Menschen leben. Gegensätzlich verläuft die Entwicklung hingegen im ländlichen Raum.

ahe /

Lange Zeit sagten Demograf*innen voraus, dass die Bevölkerung in Deutschland drastisch schrumpfen wird. Mit 83 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern kann die Bundesrepublik momentan jedoch eine Rekordeinwohnerzahl vorweisen; auch die am Montag vom Hessischen Statistischen Landesamt veröffentlichten Zahlen zur Bevölkerungsprognose 2040 deuten in eine Richtung, die Wachstum verspricht. Demnach wachse die hessische Gesamtbevölkerung in den nächsten 20 Jahren um 1,3 Prozent, damit würden rund 6,35 Millionen Frauen und Männer im Bundesland leben. In absoluten Zahlen sind das insgesamt 80 000 Menschen. Der errechnete Höchststand wird bereits im Jahr 2028 erreicht, danach wird es, laut aktuellen Prognosen, marginale Rückgänge geben. Mit der Einwohnerzahl wird voraussichtlich auch das Durchschnittsalter um 2,7 Jahre auf 46,5 Jahre steigen.

Mit 870 000 Einwohnerinnen und Einwohnern nähert sich die Frankfurter Bevölkerungszahl im Jahr 2040 langsam einer Millionenstadt an, vor allem lebten in der Rhein-Main-Metropole dann rund 120 000 Menschen mehr als aktuell. Das entspricht einem Wachstum von 15,7 Prozent; lediglich Darmstadt (24 000) und Offenbach (18 000) wird ein vergleichbares Bevölkerungswachstum prognostiziert. Weiterhin wird sich das Wachstum insbesondere in Südhessen widerspiegeln. In Nordhessen wird lediglich für die Großstadt Kassel ein deutlicher Bevölkerungsanstieg von 7 Prozent prognostiziert.

Auf der anderen Seite sind besonders die ländlichen Regionen von Bevölkerungsschwund betroffen, die größte Veränderung wird es im Vogelsbergkreis geben, in dem 2040 etwa 24 000 Menschen weniger leben werden als heute. Das entspricht einem Rückgang von 23 Prozent und gehört somit zu den größten Rückgängen in ganz Deutschland. Auch der Limburg-Weilburg Kreis und Lahn-Dill Kreis sind von Rückgängen betroffen.
Bereits Anfang des Jahres prognostizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung in ihrer „demografische Lage der Nation“ Studie, die Zahlen für ganz Deutschland. Darin bewerteten sie auch die Zukunftsfähigkeit einzelner Regionen. Neben Einwohnerzahlen spielten auch Faktoren wie Arbeitsmarkt, Infrastruktur und Wirtschaftsentwicklung eine Rolle. Mit einer Note von 2,9 nimmt Frankfurt in dieser eine Spitzenplatzierung ein.


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