Schluss mit Höhenluft

HR will Maintower verlassen

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Der Hessische Rundfunk will sein Studio im Maintower aufgeben. Aber erst im Laufe des Jahres 2015. Hintergrund sind die Sparbemühungen des Senders. Den meisten Sendungen wird man den Wechsel ohnehin nicht ansehen.

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Eine Fototapete als Skyline-Ersatz - dafür müsste man nicht mit einem Aufzug 200 Meter Höhenmeter zurücklegen ins Fernsehstudio des Hessischen Rundfunks. Das dachte man sich auch beim Sender wohl schon länger, im vergangenen Jahr wurde dem Rundfunkrat mitgeteilt, dass das Studio mittelfristig aufgegeben wird. Ursprünglich hieß dies: Ende 2014. Mittlerweile rechnet man, wie Sprecher Tobias Häuser sagt, eher für einen Wechsel im Laufe des Jahres 2015. Dann nämlich soll ein sogenanntes virtuelles Studio auf dem Stammsitz des Senders an der Bertramstraße hergerichtet sein, derzeit stecke der HR noch in der Planung desselben. Deswegen habe die Helaba auch noch keine offizielle Kündigung durch den Hessischen Rundfunk bekommen.

Dort können dann über einen Greenscreen verschiedenste Hintergründe montiert werden - eben auch die Skyline-Ansicht vom Maintower. Dass die Fenster des Studios bei Aufnahmen zu Sendungen wie Maintower oder diversen Service-Sendungen mit der Fototapete verdeckt wurden, lag an den ungünstigen Lichtverhältnissen. Die Kameras fingen bei gutem Wetter zu viel Sonnenlicht ein, bei Nebel lediglich einen grauen Hintergrund und nachts schlichtes Schwarz. Von der Skyline war nicht viel zu sehen. "Für den Zuschauer wird der Unterschied nicht zu sehen sein", sagt denn auch Tobias Häuser. Im neuen Studio sollen 16 Sendungen produziert werden, was den Umbau des Raums auch nicht einfach mache. Der Sender spare aber erheblich durch die Aufgabe des Hochhaus-Studios. Deutlicher wird der Wechsel bei Sendungen wie "alle wetter!" werden. Dort wagen sich die Moderatoren öfter mal aufs Außendach des Turms (unser Archivfoto zeigt Thomas Ranft).

Das Studio dürfte in der vergangenen Dekade dafür gesorgt haben, dass der Maintower mit zu den bekanntesten Hochhäusern der Stadt zählt. Helaba-Sprecher Wolfgang Kuß sagt, dass es am Anfang mit drei Maßnahmen gelingen sollte, das Hochhaus im Bewusstsein der Menschen in Frankfurt und darüberhinaus zu verankern. Durch die öffentliche Besucherplattform, das Restaurant und das Studio des HR. "Wir wollten Öffentlichkeit herstellen", sagt Herr Kuß. Der Maintower sei eine Marke geworden.


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