Der städtische Energieversorger Mainova erhöht ab dem 1. Oktober die Preise für Erdgas und Wärme und verweist dabei auf gestiegene Beschaffungskosten aufgrund des Ukraine-Kriegs. Die monatlichen Abschlagszahlungen sollen zeitnah angepasst werden.
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Für tausende Menschen in und um Frankfurt wird das Heizen in den eigenen vier Wänden ab Oktober teurer: Wie der Energieversorger Mainova am Mittwoch mitteilte, werden die Preise für Erdgas und Wärme angepasst. Grund dafür seien die gestiegenen Einkaufspreise, die man nun an die Kunden weitergeben müsse. Dabei verweist Mainova auch auf Statistiken des Bundesamts, deren zufolge allein zwischen Mai 2021 und Mai 2022 die Beschaffungskosten für Erdgas um rund 230 Prozent gestiegen seien.
Wie der Konzern, der nach eigenen Angaben rund eine Million Menschen in Hessen mit Strom, Wärme, Wasser und Erdgas versorgt, weiter mitteilt, steigt etwa der Arbeitspreis im Basis-Tarif „Mainova Erdgas Classic“ von 11,30 auf 15,44 Cent je Kilowattstunde (kWh). Kundinnen und Kunden, die durchschnittlich 12 000 kWh pro Jahr verbrauchen müssten dann künftig monatlich 41,50 Euro brutto mehr als aktuell zahlen. Die neue, staatlich regulierte Gasbeschaffungsumlage in Höhe von rund 2,4 Cent sei darin jedoch noch nicht berücksichtigt.
Neben Erdgas sind auch die Fernwärme-Preise betroffen. Die Preiserhöhung wirke sich je nach Verbrauch und angeschlossener Leistung aus; im Tarif „Mainova Wärme Classic“ etwa sollen die Preise – im Vergleich zur letzten Preisanpassung vor genau einem Jahr – bei einem jährlichen Wärmeverbrauch von 12 000 kWh und einer angeschlossenen Leistung von 10 Kilowatt (kW) entsprechend um monatlich 112,24 Euro (brutto) steigen. Die beschlossenen Umlagen für Erdgas sind darin noch nicht enthalten.
Laut Mainova werden die Abschlagszahlungen nun zeitnah angepasst und nicht erst wie üblich mit dem Versand der Jahresabrechnung. So sollen hohe Nachzahlungen vermieden werden. Darüber hinaus teilte der Versorger mit, den Grundpreis von 94,90 Euro pro Jahr nicht erhöhen zu wollen.