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Die Alternative zur Deutschen Bahn?

Verflixt günstiger Zug nach Stuttgart

Am Donnerstag fand die Premierenfahrt des grünen Flixtrains von Berlin nach Stuttgart statt. Wir sind ein Stück mitgefahren und verraten, wie viel Komfort man für ein Ticket Frankfurt–Stuttgart ab 5 Euro erwarten kann.
Für 5 Euro von Frankfurt Südbahnhof nach Stuttgart Hauptbahnhof. Mit diesem Einführungspreis lockte der Flixtrain noch in dieser Woche und macht damit seit dem gestrigen Donnerstag der Deutschen Bahn deutlich Konkurrenz. Hätte man diese Woche bei der Deutschen Bahn gebucht, hätte man für eine Fahrt zu einer ähnlichen Zeit und ohne Bahncardermäßigung für die Strecke mit dem IC 35,90 Euro und mit dem ICE 61,90 Euro bezahlt. Wir haben also ein Schnäppchen ergattert, wissen aber, dass der Preis relativ ist. Würde man nämlich heute für den morgigen Samstag buchen, läge der Fahrtpreis im Flixtrain bei 10 Euro. Es gilt also das gleiche Prinzip wie bei der Bahn: Wer früher bucht, spart am meisten. „Wir werden immer deutlich unter 100 Euro liegen“, verspricht Fabian Stenger, Geschäftsführer der Flixtrain GmbH. Wir sind am Donnerstagabend probehalber ein Stück mit dem Flixtrain mitgefahren.





Frankfurt Süd, 19:36 Uhr, der grüne mit dem Flixbus gebrandete Zug des tschechischen Bahnunternehmens Leo Express fährt ein auf Gleis 6 und hat im Gegensatz zu anderen Zügen an diesem Bahnhof nur knapp eine Minute Verspätung und die wird bis Darmstadt Hauptbahnhof später wieder aufgeholt werden.





Wie Fabian Stenger, Geschäftsführer der Flixtrain GmbH, erklärt, ist der Premierenzug mit seinen insgesamt sieben Wagen zu 90 Prozent ausgebucht, einige Sitze sind für mitfahrende Journalisten reserviert. Bis zu 500 Passagiere können in dem Zug fahren. Wir laufen durch den Zug, der an ältere InterCity-Modelle der Bahn erinnert und auf der ehemaligen Locomoretrasse verkehrt. Es gibt Großraumabteile und kleine Abteile, Sitzplatzreservierungen gibt es noch nicht (soll ab Ende Juli möglich sein), aber dafür im Gegensatz zum Angebot der Deutschen Bahn eine Sitzplatzgarantie. „Wir überbuchen unsere Züge nicht“, sagt Stenger. Die Gepäckmenge ist begrenzt auf ein Handgepäckstück und einen Koffer, ähnlich wie beim Flixbus. Alles darüberliegende kann gegen einen kleinen Aufpreis geregelt werden. Auch die Fahrradmitnahme ist möglich.





Bei der Premierenfahrt verteilen Flixtrainmitarbeiter Berliner, oder wie wir sagen würden: Kreppel. Das gehört sonst freilich nicht zum Standard. Aber es gibt einen Bordkiosk in der Mitte des Zugs, an dem man sich unter anderem mit Kaffee (Bio, 2,30 Euro), Limo (Fritz Cola, 2,50 Euro), Wein (6 Euro), Bier (3 Euro) Sandwiches (3,80 Euro), Wiener Würstel (3,80 Euro) und Muffins (2 Euro) eindecken kann. Einen richtigen Speisewagen gibt es nicht. In den Abteilen befinden sich Steckdosen und es wird kostenfreies W-LAN angeboten.





Die Tickets kann man übrigens per App kaufen, so dass man es direkt auf dem Handy hat. Es gibt aber auch Tickets online oder in Reisebüros oder überall dort, wo es auch Tickets für den Flixbus gibt. Falls der Zug Verspätung hat, erhält man eine Nachricht aufs Handy. Bis 15 Minuten vor Abfahrt könne man noch umbuchen. Bei jedem Halt des Zuges werden die Anschlüsse mit den Flixbussen genannt. Von Frankfurt aus kommt man mit dem Flixbus angeblich zu 300 Destinationen, der Zug soll das Netz noch verdichten und ergänzen, so Stenger. Mit dem Flixbus hätte man 2 Stunden und 50 Minuten gebraucht, also deutlich länger als mit dem Zug.

Mittwochs verkehren übrigens keine Züge, scheint sich nicht zu lohnen. Dafür kann man ab Frankfurt vorerst täglich außer eben Mittwoch vom Südbahnhof aus um 19: 37 Uhr nach Stuttgart aufbrechen, um das Ziel dann um 21:29 Uhr zu erreichen. Nach Berlin geht es immer außer mittwochs um 8:29 Uhr ab Südbahnhof, Berlin Hauptbahnhof wird dann um 13:04 Uhr erreicht. Ab Ende Juli soll das Angebot aufgestockt werden.





Unser Fazit: Die Verbindungen der Deutschen Bahn, vor allem mit dem ICE, sind oftmals etwas kürzer und natürlich auch häufiger. Vielleicht haben die Züge der Bahn, je nach dem, auch einen etwas moderneren Look, aber preislich gesehen kann das Angebot des Flixtrains eine gute Alternative für alle sein, die aufs Budget achten müssen. Man muss nur frühzeitig buchen.


Übrigens die Haltestellen der neuen Verbindung sind: Berlin Lichtenberg, Berlin Ostkreuz, Berlin Ostbahnhof, Berlin Hbf, Berlin Zoo, Wolfsburg Hbf, Lehrte, Hannover Messe/ Laatzen, Göttingen, Kassel-Wilhelmshöhe, Fulda, Hanau Hbf, Frankfurt Süd, Darmstadt Hbf, Weinheim (Bergstraße), Heidelberg Hbf, Vaihingen, Stuttgart Hbf.
 
27. April 2018, 10.42 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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