Alle Jahre wieder wird an der Preisschraube gedreht und auch zum 1. Januar 2016 will der RMV die Fahrpreise –und zwar um 1,85 Prozent – anheben. Auch Schwarzfahren soll unattraktiver werden.
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Pendler werden jetzt wieder einen leicht entnervten Schnaufer von sich geben, denn Fahrten mit dem RMv werden zum kommenden Jahr wieder teurer, wenngleich die Preissteigerung moderat ausfällt. Am Donnerstag hat der Aufsichtsrat des RMV im Haus am Dom die Anpassung des Tarifs um 1,85 Prozent beschlossen. Teurer werden die Fahrpreise angeblich, weil die Erhöhungen der Kosten für Stationen, Energie und Trassen sowie die Kosten für Personal und Fahrzeuge an die Fahrgäste weitergegeben werden müssen. Innerhalb Frankfurts wird man also ab kommendem Jahr für die Einzelfahrt 2,80 Euro statt wie bisher 2,75 Euro entrichten müssen. In Wiesbaden und Mainz wird die Einzelfahrt statt 2,70 Euro dann 2,75 Euro, in Darmstadt 2,10 Euro statt wie bislang 2 Euro kosten. Unverändert – und für Frankfurter kein Trost – sollen die Preise der Tageskarten für Erwachsene in den Städten Bad Homburg, Wetzlar, Gießen, Marburg, Hanau, Fulda und Rüsselsheim bleiben.
"Auch zukünftig werden wir fehlende Bundesmittel nicht über außerordentliche Tariferhöhungen kompensieren. Eine positive Fortschreibung der Regionalisierungsmittel ist für uns und unsere Fahrgäste existentiell“, sagte Knut Ringat, der Geschäftsführer des RMV und plädierte an die Politik mehr Druck auf die Bundesregierung auszuüben, mehr Mittel für den öffentlichen Nahverkehr bereitzustellen.
Und noch etwas wird teurer. Schwarzfahren. Kam, wer ohne Ticket erwischt wurde, bislang mit einem „erhöhten Beförderungsentgeltes (EBE)“ von 40 Euro davon, so soll das Knöllchen bereits ab dem 1. August 60 Euro kosten. "Der Verlust durch Schwarzfahrer beträgt in ganz Deutschland rund 250 Millionen Euro. Allein dem RMV entgehen jedes Jahr rund 25 Millionen Euro. Geld, das am Ende für ein gutes Leistungsangebot fehlt“, sagte Ringat in Frankfurt. Der RMV wolle mit dem teureren Entgelt Schwarzfahrer abschrecken. "Unser Ziel bleibt es, durch eine Ausweitung der Kontrollen die Quote der Schwarzfahrer um mindestens ein Prozent zu senken. Hier hilft uns die Erhöhung des EBE sicherlich."