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Foto: Stadtplanungsamt
Foto: Stadtplanungsamt

Planungen für das Ernst-May-Viertel

Kurzer Autobahndeckel und 4.000 Wohnungen geplant

Mit dem Ernst-May-Viertel sollen im Nordend, in Bornheim und Seckbach insgesamt 4000 Wohnungen entstehen. Damit die Lärmbelästigung begrenzt wird, soll die A661 eingehaust werden, allerdings in einer günstigeren Variante als 2012 angedacht.
Ursprünglich sollte die Autobahn A661 über eine Strecke von 1,3 Kilometern eingehaust werden. Dieser Lärmschutz sollte die Bebauung des benachbarten Areals möglich machen und auch den derzeitigen Anwohnern eine Erleichterung bringen, hätte aber 213 Millionen Euro gekostet. Studien haben aber ergeben, dass der Deckel zwischen Friedberger und Seckbacher Landstraße nur 400 Meter lang sein bräuchte, um den gewünschten Effekt zu erzielen und das käme die Stadt mit Kosten von rund 91 Millionen Euro deutlich billiger. Diese und noch weitere Pläne findet man in einem umfangreichen Vorlagenpaket des Planungsdezernenten Olaf Cunitz (Grüne) zum geplanten Ernst-May-Viertel, über das nun der Magistrat, die Stadtverordnetenversammlung und die Ortsbeiräte zu befinden haben. In dem neuen Viertel sollen, bis zum Jahr 2028 insgesamt 4000 Wohnungen entstehen, 30 Prozent davon sollen öffentlich geförderte Wohnungen sein.

Geplant sind nahe der A661 auch Wohnblocks, die wie ein Lärmschutzriegel fungieren sollen. Gute Erfahrung habe man damit etwa in Unterliederbach an der A66 gemacht, heißt es beim Stadtplanungsamt. Das Ernst-May-Viertel soll in drei Planungsabschnitten realisiert werden, der Autobahntunnel soll zwischen 2023 und 2025 fertig werden und den zerteilten Landschaftsraum zwischen Huthpark und Günthersburgpark wieder vernetzen. Insgesamt würden die Einhausung, die Erschließung des Areals zwischen Bornheim, Seckbach und Nordend 331 Millionen Euro kosten, wobei die Stadt städtische Areale veräußern will und das Viertel mit dem Erlös, der in etwa bei 127 Millionen Euro liegen dürfte, refinanziert würde.

„Die Entwicklung des Ernst-May-Viertels soll bis zum Jahr 2028 erfolgen und in drei Phasen verlaufen“, sagt Bürgermeister Olaf Cunitz. „Auf acht Teilflächen können wir dabei knapp 4.000 Wohneinheiten für bis zu 10.000 Menschen realisieren. Das Ernst-May-Viertel hilft uns deutlich in unserem Bestreben, weiteren bezahlbaren Wohnraum für die wachsende Stadt Frankfurt zur Verfügung zu stellen. Deshalb soll auch in allen geplanten Neubauquartieren ein Anteil von 30 Prozent als öffentlich geförderter Mietwohnungsbau entstehen.“ 

In den Jahren 2016 bis 2023 soll zunächst das umstrittene „Innovationsquartier“ mit 1.500 Wohneinheiten, für das Kleingärten weichen und der Abenteuerspielplatz verlegt werden müsste. „Atterberry-Ost“ mit 250 Wohneinheiten und das Gebiet „Nördlich des Günthersburgparks“ mit 100 Wohneinheiten soll ebenso entstehen wie ein Grünkorridor zwischen Friedberger Landstraße und Dortelweiler Straße. Der Günthersburgpark soll in dem Zeitraum zudem erweitert werden. Innovativ soll am „Innovationsquartier“ vor allem die Berücksichtigung der Schwerpunkte Mobilität, Regenwasserbewirtschaftung, kostenreduziertes Bauen sowie regenerative Energieversorgung und -nutzung sein, es könnten aber auch gemeinschaftliche Wohnmodelle eingeplant werden.

Die zweite Entwicklungsphase würden dann in den Jahren 2019 bis 2027 vollzogen. Geplant sind Wohnbaugebiete „An den Röthen“ mit 260 Wohneinheiten, der „Katharinen-Campus“ mit 350 Wohneinheiten und das Areal „Nördlich Friedrich-Ebert-Schule“ mit 330 Wohneinheiten sowie die Erweiterung des Huthparks.

Schlussendlich findet von 2022 bis 2028 dann die dritte Phase statt, die die Erweiterung der Festeburgsiedlung mit 680 Wohneinheiten vorsieht. Zudem sind 350 Wohneinheiten für das Gebiet „Südlich Seckbacher Landstraße“ die zentrale öffentliche „Grüne Mitte“ vorgesehen. Die „Grüne Mitte“ stelle laut Planungsdezernat auch aus klimatologischen Gründen ein wichtiges Element dar, da über sie die Frischluft aus der Wetterau wirkungsvoller ins Stadtgebiet strömt als bisher. Die Frischluftströme würden den jetzt noch bestehenden Autobahneinschnitt leichter überwinden, da sie durch Tallage sowie die Erwärmung der Fahrbahn nicht mehr abgelenkt und auch nicht mit Autoabgasen belastet würden. Im Rahmen der Bebauungsplanverfahren werden außerdem alle möglichen relevanten Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt ermittelt.

„Insgesamt soll das Gesamtvorhaben mit einem Höchstmaß an Transparenz, Information und Beteiligung durchgeführt werden. Allein für die Bebauungsplanverfahren sind mehrfache Beschlussfassungen der kommunalen Gremien notwendig, die jedes Mal die Möglichkeit der gründlichen Erörterung, aber auch ergänzender Anträge und der Einspeisung von Änderungswünschen bietet“, so Cunitz.

 
12. April 2016, 11.34 Uhr
nb
 
 
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