Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Verkehrsteilnehmer konkurrieren um den knappen Raum © Luca Abby
Foto: Verkehrsteilnehmer konkurrieren um den knappen Raum © Luca Abby

Ortstermin: Bahnhofsviertel

Niemand parkt sein teures Fahrrad gerne im Bahnhofsviertel

Fußgänger, E-Scooter-, Auto- und Fahrradfahrer sind von Natur aus nicht unbedingt ziemlich beste Freunde. Das soll sich mithilfe des Masterplan Mobilität in Frankfurt ändern.
Es gibt Probleme, die so alt sind, wie der Straßenverkehr selbst: Zum Beispiel der Kampf um den Parkraum in der Stadt. Dort trifft unter anderem der Opa mit Hut, der sich selbst für den letzten Verfechter von Recht und Ordnung hält, auf den jugendlichen Raser und Drängler. Es gibt Gezeter, wer den freien Platz zuerst entdeckt hat und selbst Paare die sich lieben, streiten ob SIE besser einparkt als ER.

Die gute Nachricht: Damit soll endlich Schluss sein! Mehr HARMONIE. So möchte es unsere Regierung im Römer (Grüne, SPD, FDP, Volt). „Es geht darum, gerechtere Verhältnisse zwischen den Nutzern der Verkehrsmittel zu schaffen, um die Stadt trotz wachsender Bevölkerung mobil zu halten.“, so sagt es Thomas Schlimme, Umweltpolitischer Sprecher der Grünen. Also hat man im Bahnhofsviertel viele PKW-Parkplätze abgeschafft und stattdessen in Parkflächen für E-Scooter, Fahrräder und Ladezonen für Lieferanten umgewandelt.

Masterplan Mobilität: zehn Prozent weniger PKWs in Frankfurt bis 2035

Das sorgt bei Autofahrern für Verärgerung. „Man sei NICHT gegen das Auto. Es soll ein Beförderungsmittel in der City bleiben. Es sei aber das ineffizienteste Verkehrsmittel und brauche zu viel Platz für zu wenige Personen. Autos sind im Schnitt 22 cm breiter und 64 cm länger als früher“, so Schlimme. Daher sieht der Masterplan Mobilität vor, die Anzahl der PKWs in der City bis 2035 um zehn Prozent zu reduzieren.

Damit könnte alles gut sein, ABER ... Menschen bleiben wie sie sind. Statt die Ladezonen zu nutzen, parken Lieferanten weiter direkt auf der Fahrbahn vor dem Geschäft, das sie beliefern – nicht in der ausgewiesenen Fläche um die Ecke. Das wäre zu umständlich, sagt ein DHL-Fahrer. Sie blockieren unverändert den fließenden Verkehr. Viele der neuen Flächen liegen zudem gar nicht vor Geschäften – dafür gibt es vor diesen Läden jetzt jede Menge Fahrradständer. Das wirkt willkürlich vorgenommen. Deplatziert.

Bahnhofsviertel: Autofahrer suchen täglich zwölf Minuten länger nach einem Parkplatz

Wer nun vollbesetzte Fahrradständer und glückliche Radfahrer erwartet, der irrt. Flächen für die Bikes bleiben häufig verwaist. Warum? Niemand der ein teures Fahrrad besitzt, parkt es gerne im Bahnhofsviertel – erst recht nicht in einer der ausgewiesenen Seitenstraßen. Denn dann ist es bald entweder beschädigt oder gar geklaut. Grund: Im Bahnhofsviertel soll es noch größere Probleme geben, die zu erklären den Rahmen dieses Artikels sprengen.

Autofahrer müssen nun im Schnitt täglich zwölf Minuten länger nach einem Parkplatz suchen, sagen Anwohner und Pendler. „Nachbesserungen sind machbar“, sagt Schlimme bei einer Ortsbegehung. Doch das kann dauern. Fußgänger, E-Scooter-, Auto- und Fahrradfahrer werden also weiterhin nicht „Ziemlich beste Freunde“ ... aber in einem sind sich tröstlich alle einig: Nämlich das immer die anderen einfach schlechte Verkehrsteilnehmer sind!
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
13. November 2024, 10.20 Uhr
Luca Abby
 
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Urbanes Frankfurt
Im Nordwesten nichts Neues
Über wie viele Brücken kann man gehen?
Deutschlands marode Brücken sind schon lange ein Thema und eine nicht enden wollende Geschichte. Auch die Anwohner der nordwestlichen Stadtteile Frankfurts wissen davon ein Liedchen zu singen. Selbst auf renovierten Brücken kann man sich nicht sicher fühlen.
Text: Detlef Kinsler / Foto: Der Heddernheimer Steg soll im März wieder eröffnet werden © Detlef Kinsler
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
7. März 2025
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Haze'evot, Maz & The Phantasms
    Hafen 2 | 20.00 Uhr
  • Michael Kiwanuka
    myticket Jahrhunderthalle | 20.00 Uhr
  • hr-Sinfonieorchester
    Hessischer Rundfunk | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Late Check Out
    Gibson | 23.00 Uhr
  • Pan y Tango
    Brotfabrik | 21.00 Uhr
  • La Casa Del Perreo
    Fortuna Irgendwo | 22.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Aus einem Totenhaus
    Oper Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Orchestre de Paris
    Alte Oper | 20.00 Uhr
  • Brigitte Hertel und Alejandro Fidalgo
    Denkbar | 20.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Wortmeldungen
    Crespo Foundation | 19.30 Uhr
  • Die Nacht der Musicals
    Kurtheater | 20.00 Uhr
  • Per Anhalter durch die Galaxis
    Die Dramatische Bühne in der Exzess-Halle | 20.00 Uhr
Kunst
  • Michael Kerstgens
    Fotografie Forum Frankfurt | 19.00 Uhr
  • Honiggelb
    Museum Wiesbaden | 10.00 Uhr
  • Troika
    Schirn Kunsthalle Frankfurt | 10.00 Uhr
Kinder
  • Pop up, Pirat
    Kulturforum Hanau | 09.00 Uhr
  • Screenagers Vol.2
    Sankt Peter | 10.00 Uhr
  • Viertel vor Nacht
    Bürgerhaus Bischofsheim | 10.00 Uhr
und sonst
  • Bahnhofsviertel FFM - Rotlicht, Lifestyle & Vielfalt
    Frankfurter Stadtevents | 18.00 Uhr
  • Einstieg Frankfurt
    Messe Frankfurt | 09.00 Uhr
  • Nachtflohmarkt
    Neue Stadthalle | 17.00 Uhr
Freie Stellen