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Noch ist die Weiterfinanzierung des Deutschlandtickets nicht gesichert © AdobeStock/helmutvogler
ÖPNV in Hessen
Dank Deutschlandticket: zehn Prozent mehr Fahrgäste im RMV
Im Rhein-Main-Verkehrsgebiet laufen 310 000 Deutschlandticket-Abos, mit einem Plus von zehn Prozent mehr Fahrgästen. Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hofft nun, dass der Bund wie die Länder das Ticket weiter finanzieren werden.
Das Deutschlandticket wird von den Hessen offenbar gern angenommen: Laut offiziellen Zahlen des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) gab es im Juli 310 000 aktive Deutschlandticket-Abonnements im RMV. Neben Direktkäufern gehören zu den App-Kunden rund 50 000 Job-Ticket-Kunden und etwa 17 000 Studierenden-Upgrades auf das Semesterticket, wie der RMV vermeldet.
„Das Deutschland-Ticket hat dafür gesorgt, dass regelrecht über Nacht die Fahrgastnachfrage um zehn Prozent gestiegen ist“, sagt RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. Durch die gestiegene Nachfrage besonders im Freizeitverkehr sei das Niveau der Prä-Corona-Zeit erreicht worden, was wiederum durch mobiles Arbeiten im Pendlerverkehr ausgeglichen worden sei. Die wachsende Beliebtheit stoße das Angebot nun jedoch an seine Kapazitätsgrenzen, so Ringat.
ÖPNV in Hessen: 2,77 Milliarden Euro an Investitionen in 2023 und 2024 vorgesehen
Deshalb fordern Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Die Grünen), Ringat und der RMV-Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Krebs, dass sich Bund und Länder auf eine gesicherte Weiterfinanzierung des Deutschlandtickets verständigen. Für 2023 und 2024 seien insgesamt 2,77 Milliarden Euro an Investition in den ÖPNV in Hessen geplant, so Al-Wazir. Krebs ergänzt, dass es neben der Weiterführung des Deutschlandtickets auch darum gehen müsse, die stark nachgefragten regionsübergreifenden Regionalverkehrsangebote auszuweiten.
Wissing: Flickenteppich der Verkehrsbünde muss neu geordnet werden
Derweil ließ Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) verlauten, dass die Länder sparen sollten. Eine höhere Kostenbeteiligung des Bundes am Deutschlandticket lehnt er ab: Der Bund habe viel Geld in die Hand genommen, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Länder müssten jetzt zunächst bei den Verkehrsverbünden und den Vertriebskosten sparen und den „Flickenteppich der Verkehrsverbünde“ effektiv neu ordnen.
Entscheidend sei bei den Kosteneinsparungen die Digitalisierung des öffentlichen Nahverkehrs, so Wissing weiter. Bislang teilen sich Bund und Länder die Kosten für das Deutschland-Ticket bis 2025 zu je 1,5 Milliarden Euro jährlich. Eine Absicherung von Mehrkosten ist hingegen nur bis Ende diesen Jahres gewährleistet.
Für einen Erhalt des Deutschlandtickets plädiert auch ein großer Teil der Öffentlichkeit. So haben auf der Petitionsplattform Campact mehr als 231 000 Menschen die Petition „49-Euro-Ticket retten!“ unterschrieben. Getragen wird der Aufruf auch vom Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD).
„Das Deutschland-Ticket hat dafür gesorgt, dass regelrecht über Nacht die Fahrgastnachfrage um zehn Prozent gestiegen ist“, sagt RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. Durch die gestiegene Nachfrage besonders im Freizeitverkehr sei das Niveau der Prä-Corona-Zeit erreicht worden, was wiederum durch mobiles Arbeiten im Pendlerverkehr ausgeglichen worden sei. Die wachsende Beliebtheit stoße das Angebot nun jedoch an seine Kapazitätsgrenzen, so Ringat.
Deshalb fordern Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Die Grünen), Ringat und der RMV-Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Krebs, dass sich Bund und Länder auf eine gesicherte Weiterfinanzierung des Deutschlandtickets verständigen. Für 2023 und 2024 seien insgesamt 2,77 Milliarden Euro an Investition in den ÖPNV in Hessen geplant, so Al-Wazir. Krebs ergänzt, dass es neben der Weiterführung des Deutschlandtickets auch darum gehen müsse, die stark nachgefragten regionsübergreifenden Regionalverkehrsangebote auszuweiten.
Derweil ließ Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) verlauten, dass die Länder sparen sollten. Eine höhere Kostenbeteiligung des Bundes am Deutschlandticket lehnt er ab: Der Bund habe viel Geld in die Hand genommen, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Länder müssten jetzt zunächst bei den Verkehrsverbünden und den Vertriebskosten sparen und den „Flickenteppich der Verkehrsverbünde“ effektiv neu ordnen.
Entscheidend sei bei den Kosteneinsparungen die Digitalisierung des öffentlichen Nahverkehrs, so Wissing weiter. Bislang teilen sich Bund und Länder die Kosten für das Deutschland-Ticket bis 2025 zu je 1,5 Milliarden Euro jährlich. Eine Absicherung von Mehrkosten ist hingegen nur bis Ende diesen Jahres gewährleistet.
Für einen Erhalt des Deutschlandtickets plädiert auch ein großer Teil der Öffentlichkeit. So haben auf der Petitionsplattform Campact mehr als 231 000 Menschen die Petition „49-Euro-Ticket retten!“ unterschrieben. Getragen wird der Aufruf auch vom Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD).
4. September 2023, 10.57 Uhr
Till Geginat/AFP
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Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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