Das Universitätsklinikum Frankfurt hat sich vom Hackerangriff erholt: Eine neue Internetseite mit vollständigem Informationsangebot ist online.
tig/dpa /
Die Systeme im Frankfurter Universitätsklinikum sind nach dem Cyberangriff im Oktober 2023 wieder online. Wie die Uniklinik mitteilt, steht nach einem technischen Update ab sofort eine neue Internetseite bereit, die alle nötigen Informationen zum Klinikangebot bietet. Sie ist unter www.unimedizin-ffm.de erreichbar.
Das gleiche gilt für die elektronische Post: Die bisherigen E-Mail-Adressen, die mit der Domain „@kgu.de“ endeten, wurden durch die neue „@unimedizin-ffm.de“ ersetzt. Wer versucht, auf die alte Website zuzugreifen, wird höchstwahrscheinlich eine Fehlermeldung erhalten beziehungsweise auf die neue weitergeleitet.
Cyberangriff auf Uniklinik Frankfurt – Schaden in Millionenhöhe
Am 6. Oktober vergangenen Jahres wurde das Klinikum in Niederrad Opfer eines Hackerangriffes, bei dem ein Externer versuchte, in das System einzudringen. Zur Sicherheit wurde einen Tag später die Verbindung zum Internet abgeschaltet. Laut Klinik wurden weder Daten verschlüsselt oder ausgelesen, noch Forderungen von Erpressern gestellt. Die Patientenversorgung konnte gewährleistet werden.
Der ärztliche Direktor Jürgen Graf sprach damals von „dem größten anzunehmenden Unglücksfall mit dem kleinsten zu erwartenden Schaden“. Dennoch entstand ein finanzieller Schaden in Millionenhöhe. Mit dem Land Hessen trat man deshalb ins Gespräch, um mögliche Kompensationen zu prüfen.
In den folgenden Monaten wurde kurzfristig eine Übergangswebseite eingerichtet und die Kommunikation für Internes und Externes auf zwei Systeme aufgeteilt. Termine konnten nur über Telefon vereinbart werden und Rechnungen wurden gefaxt. Um die Systeme des Klinikums zukünftig sicherer zu machen, plant das Universitätsklinikum, die IT neu aufzustellen. „Wir können jetzt damit beginnen, die IT-Gestaltung der Zukunft zu planen“, sagte Graf.