Die Stadt will die maroden Schulen schneller sanieren. Die ABG soll dabei helfen – ein entsprechender Rahmenvertrag steht.
Till Geginat /
Die Stadt holt sich Hilfe aus den eigenen Reihen, um die maroden Schulen in Frankfurt zu sanieren: Mit der stadteigenen ABG Holding hat das Amt für Bau und Immobilien einen Rahmenvertrag ausgehandelt, um Sanierungen von Schulen voranzutreiben. Das hat die Stadt am Donnerstag (29. August) bekanntgegeben.
Dabei soll die ABG verschiedene Maßnahmen steuern und durchführen. Konkret geht es jedoch nicht um vollständige Sanierungen, wie die Stadt betont. Stattdessen sollen bei den Projekten etwa Turnhallenböden, Toiletten, Dächer oder Fassaden instandgesetzt und saniert werden. Der Vertrag mit der ABG laufe der Stadt zufolge für die kommenden Jahre, für 2024 und 2025 stehen jeweils 49 Millionen Euro zur Verfügung.
Dass man überhaupt auf die Hilfe der ABG zurückgreife, liegt laut Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) auch an den geringen Kapazitäten beim Bauamt. „Uns ist es wichtig, dass hier vor allem Schulen profitieren, die auf der Prioritätenliste der Schulbauoffensive nicht ganz oben stehen und deren Gesamtsanierung daher erst später erfolgen wird. Bei diesen Schulen sollen besonders dringliche Maßnahmen jetzt vorgezogen werden“, sagte die Stadträtin.
Stadt fertigt Liste von sanierungsbedürftigen Frankfurter Schulen an
Derzeit werde eine Liste von Schulgebäuden angefertigt, die kontinuierlich geprüft und erweitert werde, ergänzte OB Mike Josef (SPD). Erste Maßnahmen sind noch für diesen Herbst vorgesehen. Josef geht davon aus, dass die ABG dafür auf regionales Handwerk zurückgreife. ABG-Chef Frank Junker sagte: „Mit ersten gemeinsamen Begehungen haben wir bereits begonnen. Um die Planungen anzugehen und die verschiedenen Einzelmaßnahmen in den Frankfurter Schulen zügig umsetzen zu können, sind effiziente ämterübergreifende Abstimmungen innerhalb der gemeinsamen Arbeitsgruppe der Schlüssel zum Erfolg.“
Im Juli kündigte die Stadt die sogenannte Schulbauoffensive an, in deren Rahmen man eine Milliarde Euro in den Neubau beziehungsweise den Bestandsbau investieren will.