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Foto: iStockphoto.com/schulzie
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Kampf ums Innovationsviertel

1500 Wohnungen – oder frische Luft?

Es werden Wohnungen gebraucht, am besten gut angeschlossene. Aber oft stößt man bei der Nachverdichtung auf Widerstand, wie beim geplanten Innovationsviertel. Hier soll die Frischluftschneise in Gefahr sein.
In Frankfurt herrscht Wohnungsnot, darin herrscht in der Stadt Einigkeit. An mangelnden Baugebieten hapert es nicht, Nachverdichtung ist eines der Rezepte für den Bau neuer Wohnungen, die an die schon bestehende Infrastruktur angeschlossen werden sollen. Doch gleich, ob man innenstadtnah bauen möchte oder an der Peripherie auf der grünen Wiese – immer ist mit Widerstand zu rechnen. Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) muss sich dieser Tage einem besonderen Zwiespalt aussetzen. Einerseits steht er unter dem Druck, den Wohnungsmarkt zu entlasten, andererseits verlangt man von dem Grünen-Politiker, dass er besonders sorgsam ist im Umgang mit Natur und ökologischen Freiflächen. In dieser Woche will Cunitz das besonders umstrittene „Innovationsquartier“ vorantreiben, dafür wurde eine Magistratsvorlage erarbeitet.

Konkret geht es dabei um ein 16,6 Hektar großes Areal zwischen der Friedberger Landstraße und dem Günthersburgpark. Derzeit befinden sich darauf Kleingärten und der Abenteuerspielplatz. Letzterer könnte umziehen, doch nicht für alle Laubenpieper wird es Alternativgarten geben. Dafür sollen zwölf drei- bis siebengeschossige Wohngebäude mit insgesamt 1500 Wohneinheiten sowie drei bis vier Kindertagesstätten und eine Grundschule entstehen. Das Innovative an dem Quartier soll sich in der alternativen Bauweise und der Energieeffizienz des Viertels mit dem kompakten Grundriss zeigen, zudem soll eine Ringsstraße es ermöglichen, dass das Quartier weitestgehend autofrei bleiben kann.

Doch für all das muss eben Grünfläche weichen und, so argumentieren Bürgerinitiativen, wie etwa die "Bürgerinitiative zum Erhalten der Grünen Lunge“, werde die Kalt- und Frischluftschneise durch die Gebäude verstellt. Die Frischluftschneise, die die Luftströmung von der Wetterau in die Stadt befördert, soll der Feinstaubbelastung entgegenwirken und durch die Kühle einer in Zeiten des Klimawandels überhitzten Stadt vorbeugen. Es bleibe eine ausreichende Schneise für den Wetterauwind übrig, heißt es hingegen beim Planungsdezernat.

Nun bleibt abzuwarten wie das Stadtparlament die umstrittenen Wohnungsbaupläne einordnet. Für den Donnerstag hat die Bürgerinitiative „Grüne Lunge am Günthersburgpark“ bereits angekündigt, vor dem Römer demonstrieren zu wollen. Kritiker gibt es auch bei der ÖkoLinX-Antirassistische Liste-Partei. Sie wirft Cunitz vor, aus egoistischen Motiven ein Luxuswohnprojekt zu planen und dabei die Gesundheit der Bevölkerung zu gefährden. Die ÖkoLinX-Partei plant nun ein "Grüne Lunge-Festival“, bei dem Künstler auf Plätzen, in Kneipen und Läden spielen sollen, während die Bürgerinitiative (BI) informiert. So wolle man den Widerstand besser formieren.
 
11. April 2016, 12.05 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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