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Frankfurt-Bockenheim
Platz vor der Uni-Bibliothek heißt nun Freimannplatz
Der Platz vor der Universitätsbibliothek an der Bockenheimer Warte wurde nach dem jüdischen Ehepaar Therese und Aron Freimann benannt. Die Einweihung des Platzes fand im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen statt.
Der Platz vor der Universitätsbibliothek in Frankfurt-Bockenheim hat einen anderen Namen erhalten. Am Dienstag, den 31. Oktober, wurde um 16.30 Uhr der Platz vor der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg an der Bockenheimer Landstraße 134-138 feierlich in Freimannplatz benannt. Im Juni dieses Jahres hatte der Ortsbeirat 2 die Benennung beschlossen, um damit an das bedeutende jüdische Ehepaar Therese und Aron Freimann zu erinnern, das historisch eng mit Frankfurt und der Bibliothek verbunden ist.
Einweihung des Freimannplatzes vor der Uni-Bibliothek in Frankfurt-Bockenheim
Zur Einweihung sprachen Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig, die Vorsitzende des Gemeinderates der Jüdischen Gemeinde, Rachel Heuberger, die Urenkelin von Therese und Aron Freimann, Nehama Dresner, der Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten in Hessen und Antisemitismusbeauftragte der Hessischen Landesregierung, Uwe Becker, sowie der Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Enrico Schleiff. Für den Ortsbeirat begrüßten die Antragsteller Suzanne Turré, Tim Hoppe, Nathaniel Ritter und Hans-Jürgen Hammelmann.
Ina Hartwig, Kultur- und Wissenschaftsdezernentin formulierte: „Das Ehepaar Freimann hat sich in vielerlei Hinsicht um Frankfurt verdient gemacht. Und trotz dieser Verdienste, ihres Ansehens und ihrer Bedeutung für die Stadt, wurden die Freimanns nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 innerhalb weniger Wochen gesellschaftlich ausgestoßen und bald an Leib und Leben bedroht. Ich bin sehr froh, dass der Ortsbeirat 2 entschieden hat, den Platz an der heutigen Universitätsbibliothek nach Therese und Aron Freimann zu benennen und damit die historische Verantwortung unserer Stadt anerkennt. Ich hoffe und bin sicher, dass der Name Freimann somit einer breiteren Öffentlichkeit bekannt und im kollektiven Gedächtnis unserer Stadt wieder präsent wird.“
Im Anschluss an die Einweihung fand ein Empfang im Bockenheimer Depot statt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Ortsbeirats 2, der Jüdischen Gemeinde, der Goethe-Universität und des Dezernats für Kultur und Wissenschaft. Sie findet im Rahmen der Jüdischen Kulturtage statt.
1. November 2023, 08.17 Uhr
ktho

Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
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