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Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

Einhausung der A661

„Jahrhundertprojekt für Frankfurt“

Die Römer-Koalition hat sich darauf geeinigt, die Autobahn A661 auf gut einem Kilometer Länge zu überdachen. Das Projekt sei eine „große Chance für Stadtgrün, Stadtklima und Stadtentwicklung“. Die Kosten sind hoch, der Zeitplan ambitioniert.
Die Römer-Koalition hat sich auf eine Einhausung der A661 geeinigt. Die Autobahn, die die Stadtteile Bornheim und Seckbach voneinander trennt, soll auf einem 1080 Meter langen Teilstück überbaut werden. Dass eine Einhausung die richtige Lösung sei, da war man sich im Römer recht schnell einig. Im Raum stand aber die Frage, wie lang diese sein soll. Geeinigt hat sich die Koalition nun auf die Variante, die eine Einhausung zwischen der Friedberger Landstraße und dem Galeriebauwerk Seckbacher Landstraße auf einer Länge von rund 1080 Metern vorsieht. Aus Kostengründen fiel die Wahl gegen eine längere Variante. Eine nachträgliche Einhausung der südlich angrenzenden Lärmschutzgalerie sei aber möglich. Die Einhausung verbindet die beiden Stadtteile Bornheim und Seckbach wieder miteinander, reduziert die Lärmbelastung und ermöglicht zusätzlichen Wohnungsbau sowie die Schaffung neuer Grünflächen. Mindestens 3000 neuen Wohnungen sollen in dem Gebiet entstehen, außerdem alleine im Bereich des Tunneldachs fünf Hektar neue Grünflächen, so Planungsdezernent Mike Josef (SPD). „Wir schreiben heute Geschichte“, sagte er auf der eilig einberufenen Pressekonferenz am Donnerstag und sprach von einem „stadtentwicklungstechnischen und generationenübergreifenden Jahrhundertprojekt“.

SPD-Fraktionsvorsitzende Ursula Busch nannte das Projekt eine „Zukunftschance für Frankfurt“. Von einem „Jahrhundertprojekt“ sprach auch die Grünen-Vorsitzende Jessica Purkhardt. „Wir können hier von einer Versöhnung der Stadt mit der Autobahn sprechen.“ Neben all der Euphorie wurde von allen Seiten auch die hohe finanzielle Belastung betont. Man erhoffe sich eine „angemessene“ finanzielle Unterstützung von Land und Bund, so Busch. Mit der Einhausung tue man viel für das Stadtklima und steigere die Wohnqualität der bestehenden Quartiere. Das Projekt werde die Zukunft der Stadt sichern. „Das wird uns richtig viel Geld kosten“, betonte sie, „aber sowas macht man einmal im Jahrhundert“. Auch die Opposition scheint mit dem Beschluss zufrieden, auch wenn sich beispielsweise Martin Kliem, Vorsitzender der Linken, die längere Variante gewünscht hätte.

Die Stadt will nun eine Verwaltungsvereinbarung mit dem Land Hessen treffen. Hessen Mobil ist für den Ausbau der A661 zuständig, im März sind erste Gespräche geplant. Die Einhausung wird für eine sechsspurige Autobahn geplant, die Sechsspurigkeit ist laut Josef die Grundprämisse des Projekts. Die Stadt will die Einhausung mit dem Ausbau verbinden, durch die entstehenden Synergieeffekte erhofft man sich Einsparungen von bis zu 20 Prozent. Eine Kostenübersicht müsse jetzt erarbeitet werden, so Josef. Es gebe Zahlen aus dem Jahr 2014, die allerdings mit Vorsicht zu betrachten seien. Damals wurden die Kosten einer Einhausung der Variante L2 auf 150 Millionen Euro beziffert. Der Zeitplan ist straff: Im ersten Quartal 2020 will Josef ein Planfeststellungsverfahren beantragen, bereits 2022 soll Baubeginn sein, für 2028 ist die Fertigstellung anvisiert. „Je früher wir anfangen, desto günstiger wird es“, so der Planungsdezernent. Der Antrag befindet sich bereits im Geschäftsgang und wird demnächst in den Ausschüssen beraten. Die Abstimmung in der Stadtverordnetenversammlung wird voraussichtlich am 4. April stattfinden.



 
1. März 2019, 12.39 Uhr
Helen Schindler
 
 
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