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Im Frankfurter Ostend gibt es seit Jahren ein Problem mit Trinkwasserverunreinigungen © Adobestock/Anselm
Braunes Trinkwasser im Ostend
Duschverbot, aber keine Gesundheitsgefahr? Mieter kritisieren die Stadt
Im Frankfurter Ostend beklagen Mieter seit Jahren verschmutztes Trinkwasser. Die Stadt glaubt nicht an eine Gesundheitsgefahr. Das sorgt für Kritik bei der linken Opposition.
Seit 2021 beklagen Mieterinnen und Mieter im Frankfurter Ostend eine schlechte Trinkwasserqualität. Konkret geht es um braunes Leitungswasser und erhöhte Legionellen- und Bleiwerte in Wohnungen der Wittelsbacherallee sowie der Waldschmidt- und Jakob-Carl-Junior-Straße. Die Linke forderte die Stadt in einem Antrag im August 2023 zur Besserung auf. Diese Forderung haben die Linken nun erneuert.
Trinkwasser im Frankfurter Ostend seit 2018 verschmutzt
Aus einem Magistratsbericht vom Dezember 2023 geht hervor, dass das Gesundheitsamt seit 2018 im betroffenen Wohngebiet erhöhte Legionellenwerte festgestellt und den Betreiber zu Sanierungsmaßnahmen aufgefordert hatte. Diese führten aber nicht zu einem dauerhaften Erfolg, weswegen zwischenzeitlich beispielsweise ein Duschverbot ausgesprochen wurde. Ein im Mai 2023 erhöhter Bleiwert in einem Wasserhahn konnte auf dessen Substanz zurückgeführt werden, weshalb er ausgetauscht wurde.
Einige Wohnungen verbrauchen dem Bericht zufolge zudem zu wenig Wasser und fördern somit das Legionellenwachstum. „Das klingt wie ein schlechter Witz, der die Schuld auf die Mieter abwälzt“, sagt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Römer-Linken. Schuld sei hingegen das jahrelange Fehlverhalten des Eigentümers.
Sanierungen dauern an – Linke im Römer fordern Klarheit über Wasserwerte
Anstoß nimmt er auch an einer anderen Formulierung des Berichtes: „Eine Gesundheitsgefahr besteht nach Auffassung des Gesundheitsamts nicht, weil die nachgewiesenen Eisenwerte nicht als gesundheitsschädlich gelten.“ Dass trotzdem ein Duschverbot verhangen wurde, versteht Yilmaz nicht. Zurecht würden die Mieter große Angst vor Gesundheitsrisiken haben und Transparenz über die Wasserwerte fordern. Derweil berichtet der Magistrat, dass die Sanierungsarbeiten andauern; neue Auswertungen stehen noch aus.
Mehrmals hatten die Mieter sich auch im Ortsbeirat und im Planungsausschuss über das Problem in ihren Wohnungen beschwert, die Ende 2021 aus der Sozialbindung gefallen sind. Dafür engagieren sie sich auch in der „Mieter*innen-Initiative WWJ“. „Dass die Stadtregierung so mit dem Hilferuf der Bewohner*innen umgeht, ist grob fahrlässig und ignorant“, sagt Yilmaz.
Aus einem Magistratsbericht vom Dezember 2023 geht hervor, dass das Gesundheitsamt seit 2018 im betroffenen Wohngebiet erhöhte Legionellenwerte festgestellt und den Betreiber zu Sanierungsmaßnahmen aufgefordert hatte. Diese führten aber nicht zu einem dauerhaften Erfolg, weswegen zwischenzeitlich beispielsweise ein Duschverbot ausgesprochen wurde. Ein im Mai 2023 erhöhter Bleiwert in einem Wasserhahn konnte auf dessen Substanz zurückgeführt werden, weshalb er ausgetauscht wurde.
Einige Wohnungen verbrauchen dem Bericht zufolge zudem zu wenig Wasser und fördern somit das Legionellenwachstum. „Das klingt wie ein schlechter Witz, der die Schuld auf die Mieter abwälzt“, sagt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Römer-Linken. Schuld sei hingegen das jahrelange Fehlverhalten des Eigentümers.
Anstoß nimmt er auch an einer anderen Formulierung des Berichtes: „Eine Gesundheitsgefahr besteht nach Auffassung des Gesundheitsamts nicht, weil die nachgewiesenen Eisenwerte nicht als gesundheitsschädlich gelten.“ Dass trotzdem ein Duschverbot verhangen wurde, versteht Yilmaz nicht. Zurecht würden die Mieter große Angst vor Gesundheitsrisiken haben und Transparenz über die Wasserwerte fordern. Derweil berichtet der Magistrat, dass die Sanierungsarbeiten andauern; neue Auswertungen stehen noch aus.
Mehrmals hatten die Mieter sich auch im Ortsbeirat und im Planungsausschuss über das Problem in ihren Wohnungen beschwert, die Ende 2021 aus der Sozialbindung gefallen sind. Dafür engagieren sie sich auch in der „Mieter*innen-Initiative WWJ“. „Dass die Stadtregierung so mit dem Hilferuf der Bewohner*innen umgeht, ist grob fahrlässig und ignorant“, sagt Yilmaz.
21. Februar 2024, 12.00 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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1. Mai 2024
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