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Aufbruchstimmung in der Bürostadt

Die ABG Frankfurt Holding setzt auf ein neues Quartier in Niederrad

In der Bürostadt Niederrad wird derzeit ordentlich gebaut, bald soll in dem Viertel auch verstärkt gewohnt werden können. Wir fragten Frank Junker, Chef der ABG Frankfurt Holding, warum das "Lyoner Viertel" so interessant ist.
Herr Junker, die ABG Frankfurt Holding ist in der Bürostadt Niederrad mit mehreren Bauprojekten vertreten. Beschreiben Sie bitte, was da entsteht und für wieviele Menschen Sie Wohnungen bauen.
Die ABG Frankfurt Holding engagiert sich aktuell mit zwei Bauprojekten in der Bürostadt. Auf einer ehemaligen Kleingartenanlage in der Lyoner Straße entstehen rund 140 Wohnungen. In den Gebäudekomplex integriert ist die notwendige soziale Infrastruktur in Form einer Kindertagesstätte. In einem zweiten Bauvorhaben entlang der Hahnstraße wird die ABG Frankfurt Holding rund 170 Wohnungen errichten. Dort entstehen neben den Wohnungen im Erdgeschoss Flächen für einen Supermarkt, einen Discounter und einen Drogeriemarkt. Auch damit wird die notwendige Infrastruktur, die in der Bürostadt bislang so nicht vorhanden ist, mitgeliefert. Insgesamt wird mit diesen Wohnungen Wohnraum für circa 600 Personen geschaffen.

Als Wohnort hat die Bürostadt ja nun noch gar keinen Ruf. Das Image als Bürostandort war auch schon mal besser. Welche Standortvorteile haben denn die beiden Projekte? Womit möchten Sie Mieter oder auch Käufer anlocken?
Die Bürostadt hat bislang noch keinen Ruf als Wohnstandort. Dies wollen wir ändern. Das Quartier fügt sich an die gewachsenen Strukturen des Stadtteils Niederrad an. Es verfügt über eine gute öffentliche Nahverkehrsanbindung durch S-Bahn, Straßenbahn und Busverbindungen. Darüber hinaus hat das Quartier einen hohen Naherholungswert durch die unmittelbare Nähe zum Frankfurter Stadtwald. Zudem ist die Bürostadt mit vielen großen Grünflächen durchzogen, was sich positiv auf die klimatischen Verhältnisse in dem Stadtteil auswirkt. Unsere künftigen Mieterinnen und Mieter wohnen nicht nur stadtnah im Frankfurter Süden, sondern finden in einem aufstrebenden, im Wandel befindlichen Stadtteil, auch die notwendige Infrastruktur, die zum Wohnen dazugehört, nämlich Kindertagesstätte, Einkaufsmöglichkeiten und so weiter.

Welche Nutzergruppen haben Sie denn als typische Bewohner des "Lyoner Viertels" im Auge?
Die ABG Frankfurt Holding verfolgt, wie bei allen Neubaumaßnahmen, ihre Philosophie, Wohnen für alle, darzustellen. So richten sich unsere Wohnungsangebote in der Bürostadt an eine vielfältige Mieterschicht. Wir bauen nicht nur preisfreie Wohnungen, sondern auch Eigentumswohnungen, geförderte Wohnungen und studentische Wohnungen. Damit schaffen wir Wohnraum für eine Vielzahl von Wohnungsinteressenten in Frankfurt und aus der Region. Die von uns angestrebte Mischung wird dazu beitragen, die Bürostadt als ein neues, lebenswertes Wohnquartier wahrzunehmen.

So ganz erschlossen ist die Bürostadt aber noch nicht. Was fehlt Ihrer Meinung nach noch im Viertel, um es wohnlicher zu gestalten?
Neben der fehlenden Infrastruktur, die die ABG Frankfurt Holding jedoch mitbringt, ist das gastronomische Angebot noch verbesserungsbedürftig. Auch abends soll das neue Wohnquartier ein Stadtteil sein, in dem man sich zum Essen oder an der Bar trifft. Dies wird durch nachfolgende Bauprojekte sicherlich geleistet werden können. Bereits jetzt zeigt sich, dass auch andere Investoren dem Beispiel der ABG Frankfurt Holding folgen und sich für eine Mischung der Bürostadt in ein Quartier mit einer friedlichen Koexistenz von Wohnen und Arbeiten engagieren. Darüber hinaus gilt es, die Eingangssituation zu verbessern. Die Wegebeziehung zwischen S-Bahn und Hahnstraße beispielsweise ist wirklich nicht einladend. Hier setzen wir auf Gespräche mit den jeweiligen Grundstückseigentümern, um gemeinsam eine Verbesserung der derzeitigen Situation zu erreichen.
Was aber insgesamt zählt, ist ein neuer Name für das Quartier. Bürostadt klingt wirklich nach allem, aber nicht nach einem Wohnstandort.

Gibt es noch weitere Pläne der ABG Frankfurt Holding in der Bürostadt zu bauen?
Wir bekennen uns klar zu dem neuen Wohnquartier und insofern befindet sich auch schon das nächste Projekt der ABG Frankfurt Holding in der
Projektierungsphase. Dies werden wir zeitnah der Öffentlichkeit vorstellen.

Ist die Umwandlung (Konversion) von Büroräumen in Wohnräume für Unternehmen wie die ABG rentabel? Und wo liegen dabei die Schwierigkeiten?
In der Bürostadt kann man verschiedene Konzepte der Konversion erkennen. Es bietet sich die Umnutzung von Grünflächen an, wie im ersten Projekt der ABG Frankfurt Holding praktiziert. Darüber hinaus kommt auch eine Umnutzung von Bürogebäuden in Betracht, wie beispielsweise in der Lyoner Straße 19 oder unmittelbar angrenzend an das erste Bauprojekt der ABG Frankfurt Holding in der Lyoner Straße praktiziert an. Aber auch der Abriss von nicht mehr zeitgemäßen Büroimmobilien und die Neubebauung des Areals, wie an der Hahnstraße, werden in der Bürostadt keine Seltenheit sein. Bei der Umnutzung eines bestehenden Bürogebäudes ergeben sich Schwierigkeiten dadurch, dass an dem Gebäudekörper schwerlich Veränderungen möglich sind und ob der Erschließungen innerhalb des Gebäudes bestimmte Fixpunkte bestehen, um die herum Wohnungen gruppiert werden müssen. Dies ist nicht immer mit vertretbaren Kosten darstellbar. Ebenso ergeben sich im Wohnraum völlig andere Anforderungen an Schallschutz und energetische Bedingungen,als dies in bestehenden Büroimmobilien der Fall ist. All dies führt dazu, dass eine Umwandlung von bestehenden Gebäuden in Wohnraum mitunter möglich ist, in anderen Fällen hingegen aufgrund der entstehenden Kostensituation aber ein Abriss und Neubau günstiger dargestellt werden kann neben dem Schaffen von zeitgemäßem Wohnraum, was in Büroimmobilien aus den 1970-er Jahren nicht immer der Fall sein dürfte.

Sie möchten mehr erfahren über die Bürostadt Niederrad, einem Viertel im Umbruch? Wir haben dem Thema eine ganze Titelgeschichte gewidmet. Im neuen JOURNAL FRANKFURT, für 1,80 Euro am Kiosk oder auch auf dem iPad.
 
25. Juni 2014, 11.26 Uhr
Die Fragen stellte Nicole Brevoord
 
 
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