Mit einer Flotte von 200 Fahrzeugen startet der Carsharing-Anbieter Miles in Frankfurt, noch im Laufe des Jahres soll aufgestockt werden. Ab August können Nutzerinnen und Nutzer bis zum Flughafen fahren.
Sina Claßen /
Vom Riedberg bis nach Niederrad und von Rödelheim nach Fechenheim erstreckt sich das rund 61 Quadratkilometer große Gebiet, auf dem der Carsharing-Anbieter Miles ab Mittwoch (10. Juli) in Frankfurt unterwegs ist. Rund 200 Fahrzeuge sind „frei schwebend“ in diesem Bereich verteilt. Das heißt, sie sind stationsunabhängig und können überall angemietet sowie abgestellt werden. In der App gibt es – ähnlich wie bei E-Scootern – eine interaktive Karte, die Nutzerinnen und Nutzern verfügbare Fahrzeuge anzeigt und reservieren beziehungsweise anmieten lässt.
Noch im Laufe des Jahres soll die Flotte erweitert werden, eine genaue Anzahl der Fahrzeuge ist noch nicht bekannt. Auch das Geschäftsgebiet soll ausgeweitet werden, diesbezüglich sei eine neue Regulierung seitens der Stadt Frankfurt angedacht. Die Idee: eine monatliche Parkpauschale pro Auto, die an die Größe des Gebiets gekoppelt ist – je größer das Gebiet, desto geringer die Pauschale. Derzeit werden die Gebühren über eine digitale Parkuhr erfasst. Ab dem ersten August stehen am Frankfurter Flughafen rund zehn Parkplätze bereit, sodass auch dort hingefahren werden kann.
Info Die Stadt Frankfurt plant laut Mobilitätsdezernat, die Parkgebühren für alle in Frankfurt aktiven Carsharing-Anbieter an die Größe des Einsatzgebietes zu koppeln. So sollen Anreize geschaffen werden, Carsharing auch außerhalb der Innenstadt großflächig zur Verfügung zu stellen. Die Vertragsentwürfe seien noch in Arbeit, als Startpunkt angestrebt werde der 1. Januar 2025.
Umweltprämie: Stadt Frankfurt setzt auf Carsharing
Wer sich bei Miles registrieren will, muss mindestens 18 Jahre alt und in der EU gemeldet sein, einen EU-Führerschein und einen Personalausweis besitzen. Zur Auswahl stehen unter anderem Autos wie der VW Polo, der elektrische ID.3, der Audi A4 Avant und Transporter. Bezahlt wird per Kilometer – laut Internetseite kostet dieser in den meisten Fällen 79 Cent, das Türaufschließen einen Euro und Zwischenstopps je 29 Cent. Es können allerdings auch Tarife von drei Stunden bis zu 30 Tagen gebucht werden. Sogar Fahrten bis nach Köln, Stuttgart oder München, wo Miles ebenfalls tätig ist, sind möglich, teilweise fallen jedoch Transferkosten an.