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Foto: Lernen im Container, aber nur vorübergehend © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Andreas Varnhorn
Foto: Lernen im Container, aber nur vorübergehend © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Andreas Varnhorn

Frankfurt eröffnet neue Gymnasien

Neue Schulplätze und spezialisierte Bildung im Container

Frankfurt erhält mit dem Stadtgymnasium und dem Neuen Gymnasium zwei neue Schulen. Vorerst im Container untergebracht, bieten sie dringend benötigte Schulplätze und spezialisierte Bildung.
Frankfurt bekommt zwei neue Gymnasien. Mit dem neuen Schuljahr starteten das Stadtgymnasium Frankfurt und das Neue Gymnasium Frankfurt ihren Schulbetrieb in der Neuen Börsenstraße 1. Bis der Umbau des Bürogebäude Lateral Towers, der ehemalige Sitz der Börse AG, im nächsten Jahr fertiggestellt ist, wird in einer Containeranlage unterrichtet.

Nach der Fertigstellung sollen die Schülerinnen und Schüler in das Hauptgebäude umziehen und die Container abgebaut werden. Bis dahin stehen in der Anlage sechs Unterrichts-, zwei Fach- sowie weitere Nebenräume für die beiden fünften Jahrgänge der Schulen zur Verfügung. Zudem bietet eine Ausgabeküche im Erdgeschoss Essen an.

3000 neue Schulplätze aber vorerst im Container

Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber (SPD) sagt: „Es ist etwas ganz Besonderes, gleich zwei Schulen gleichzeitig zu eröffnen. Perspektivisch gewinnen wir hier über 3000 dringend benötigte Schulplätze im Gymnasialbereich. Mit den Lateral Towers haben wir zudem einen spannenden und gut angebundenen Schulstandort geschaffen, der noch an Attraktivität gewinnen wird, sobald das Gebäude fertig umgebaut und für den Schulbetrieb nutzbar ist.“

Bereits im nächsten Jahr werden die beiden Schulen in das Hauptgebäude einziehen. Zunächst soll nur einen Teil des Gebäudes zur Verfügung stehen, dennoch mit genügend Fläche für die bis dahin vorhandene fünften und sechsten Jahrgangsstufen. Im Jahr darauf soll das gesamte Gebäude nutzbar sein. Ein durchgängiger Unterrichtsbetrieb der beiden Schulen von der Klassenstufe 5 bis 13 sei damit gesichert. Die Containeranlage werde dann abgebaut, um die freigewordene Fläche als Außengelände zu nutzen.

Ebenso soll auf dem Gelände der Schule eine Sechs-Feld-Sporthalle errichtet werden. Bis dahin muss der Sportunterricht als Übergangslösung zunächst in einer nahgelegenen Tanzschule sowie im Freibad Hausen stattfinden, die beide fußläufig erreichbar sind.

Lob für schnelle Umsetzung

Für das Stadtschulamt und das Amt für Bau und Immobilien seien die neuen Schuleröffnungen ein echter Kraftakt gewesen. „Wir liegen perfekt im Zeitplan und hatten bisher keine Verzögerungen. Das ist bei einem so ehrgeizigen Projekt, das in so kurzer Zeit realisiert wird, nicht selbstverständlich“, fügt Bildungs- und Baudezernentin Weber hinzu und dankt allen Mitarbeitenden.

Unter einem Dach mit inhaltlichen Unterschieden

Die Schulen teilen sich zwar ein Gebäude, die Ausrichtung unterscheidet sich aber deutlich in ihren inhaltlichen Schwerpunkten. Das Neue Gymnasium hat eine naturwissenschaftliche Ausrichtung, auch MINT-Schwerpunkt genannt. Somit stehen Fächer wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Mittelpunkt. Das bedeutet, dass etwa Naturwissenschaften als Hauptfächer gelten oder Informationstechnik bereits ab der Klassenstufe 5 unterrichtet wird.

Das Stadtgymnasium hingegen konzentriert sich als Profilschwerpunkt hingegen auf Digitalisierung. Eine fest geplante Kooperation mit dem Medienzentrum Frankfurt sei bereits sicher. Als weitere Schwerpunkte gelten die Bereiche Kulturelle Bildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Verantwortlich für die pädagogischen Planungsgruppen haben mit Melitta Luta, die das Neue Gymnasium Frankfurt leitet, und Thorsten Schulz, der für das Stadtgymnasium Frankfurt verantwortlich ist, zwei Fachkräfte die Leitung übernommen. Luta leitete zuvor einen Fachbereich in der Helmholtzschule, Schulz war stellvertretender Schulleitung des Adoro-Gymnasiums. „Die Schwerpunkte sind gut gewählt und ergänzen das bestehende Angebot in unserer Stadt hervorragend. Ich bin sicher, dass beide Schulen gut angenommen werden“, sagt Weber.
 
27. August 2024, 16.50 Uhr
Till Taubmann
 
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Till Christian Taubmann >>
 
 
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