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Foto: Das Team rund um EZBBASKETBALL-Gründer Thorsten De Souza (Mitte rechts) © Red
Foto: Das Team rund um EZBBASKETBALL-Gründer Thorsten De Souza (Mitte rechts) © Red

Runder Tisch gefordert

Streetball-Courts im Hafenpark: Klage über falscher Renovierung

Thorsten De Souza ist der Gründer von EZBBASKETBALL in Frankfurt und spricht mit dem JOURNAL über die unzufriedenstellende Renovierung der Streetball-Courts im Hafenpark und seine Wünsche für die Zukunft.
Wer gestern im Hafenpark im Frankfurter Ostend unterwegs war, konnte an einem Zaun in der Nähe der dortigen Streetball-Courts über 100 Nachrichten von Hobby-Sportlerinnen und Sportlern lesen. Auf weißen DIN-A Blättern erklären sie in deutscher und englischer Sprache, was ihnen an dem Basketball-Platz liegt. Thorsten De Souza sprach mit dem JOURNAL über die Aktion und die Probleme mit den Streetball-Courts.

Thorsten, du hast die Aktion zusammen mit EZBBASKETBALL und dem Sportkreis Frankfurt ins Leben gerufen. Was bedeutet der Court für dich?
Für mich persönlich sind die Streetball-Courts im Hafenpark eine Bereicherung, weil ich damals kein Profi werden konnte. Es ist ein Ort, um wieder mit Basketball in Kontakt zu kommen, um sich zu treffen, neue Freunde kennenzulernen und vor allem, um Leute zu treffen, die man noch nie gesehen hat. Es geht darum, sich gegenseitig Respekt zu zollen und auch mal auf die Kleineren aufzupassen, wenn die Eltern nicht dabei sind. Der Court ist ein sozialer Begegnungsort, an dem man Sport treiben und sich fit halten kann. Ich habe mich diesen Sommer vereinsamt gefühlt, weil ich nicht hier her kommen konnte. Wir wollen eine Plattform schaffen, mit der sich Leute identifizieren können, einen Platz, der nach außen als Pioniercourt bezeichnet werden kann.

Streetball-Courts im Hafenpark als Pionier

Ihr habt drei Jahre lang dafür gekämpft, dass die Streetball-Courts renoviert werden und das ist auch geschehen. Wo liegt das Problem?
Das Problem ist, dass dieser Court jetzt zwar renoviert wurde, aber falsch renoviert. Die Linien, die vor der Renovierung richtig waren, wurden zu eng gezogen, sodass man aus der Ecke keinen Dreier-Wurf mehr nehmen kann. Wir haben uns gewünscht, dass Plexiglas Korbanlagen kommen. Dies wurde im falschen Maß erfüllt, da man an Plexiglas Korbanlagen keine Metallringe bauen sollte. So eine Misskommunikation hätte bei einem runden Tisch vermieden werden können.

Hafenpark im Ostend Frankfurt: Sicherheit vs. Freizeit – ein Paradoxon

Einerseits beharrt die Stadt darauf, dass die Änderung der Linien im Zuge der Renovierung aus Sicherheitsgründen vorgenommen wurden. Andererseits reagiert sie auf eure Kritik bezüglich der Korbanlagen, unter anderem dem Verletzungsrisiko bei Metallringen, mit dem Argument, dass es sich um eine Freizeitanlage handle. Was sagst du dazu?
Hier einen Sicherheitsabstand von zwei Metern zur Seitenlinie zu schaffen, ist einfach Quatsch. Wenn man sich verletzt, dann eher an der Auslauffläche unter dem Korb. Die Zuschauer fangen einen in Zweifelsfall ab, als dass sie einem wehtun. Wir wollen, dass die Maße dieses Courts nach dem FIBA - also dem Weltbasketballverband - neu gezogen werden. Außerdem wollen wir, dass Ringe verbaut werden, an die man sich dranhängen kann. Allein schon aufgrund der Wettkampfexklusivität: Wir wollen schließlich, dass dieser Platz auch ein Ort ist, an dem Kinder anfangen zu spielen. Und sie sollen ja nicht falsch spielen lernen, vor allem in jungen Jahren nicht.

Unzufriedenstellende Renovierung kostet 400.000 Euro

400 000 Euro hat die Renovierung gekostet. Das Geld kam aus dem Sportamt, nachdem ihr euch explizit dafür eingesetzt habt. Eigentlich liegt die Zuständigkeit an anderer Stelle, richtig?
Es ist vielleicht falsch - und ich sage bewusst vielleicht, um politisch korrekt zu sein –, dass Sportflächen in Grünanlagen in den Zuständigkeitsbereich des Grünflächenamts fallen. Sie müssten unter das Sportamt fallen, wo die entsprechende Expertise herrscht, wie man Linien richtig zieht. Außerdem sollten wir Basketball-Experten der freien Szene und vom Sportkreis Frankfurt miteinbezogen werden.

Der Wunsch der Hafenpark-Macher im Frankfurter Ostend: Ein runder Tisch

Das lässt sich nun schlecht ungeschehen machen, aber ihr habt konkrete Verbesserungsvorschläge und Forderungen. Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Wir wünschen uns mit allen Beteiligten, die uns drei Jahre lang unterstützt haben, insbesondere mit dem Sportkreis und Supportern aus der Community, einen runden Tisch. Wir möchten die Fehler, die jetzt gemacht wurden, gemeinsam beheben, um dann in die Zukunft schauen zu können. Die Streetball-Courts am Hafenpark sollen, wie schon gesagt, deutschlandweit als Pioniercourts gelten. Ebenso sollen andere Plätze in Frankfurt nach diesem Vorbild im Bestand renoviert werden, wie zum Beispiel der Bürgerpark Süd oder der Günthersburgpark.
 
7. Oktober 2023, 11.00 Uhr
Sina Claßen
 
 
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