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Foto: red
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Eintracht Frankfurt vs. Neapel

Ultras verzichten auf Choreo beim Champions-League-Spiel

Heute trifft Eintracht Frankfurt in ihrem ersten Champions-League-Achtelfinale überhaupt auf den SSC Neapel. Die Fans sind heiß auf das Spiel, doch die Ultras wollen auf die Choreo verzichten – wegen der Frankfurter Feuerwehr.
Heute Abend ist es soweit: Die Eintracht trifft in ihrem ersten Champions-League-Achtelfinale überhaupt auf den SSC Neapel. Um 21 Uhr wird das Hinspiel angepfiffen. Auch die Ultras werden im Frankfurter Waldstadion ihre Mannschaft anheizen – doch diesmal weniger inspiriert als gewohnt, denn eine Choreografie wolle man nicht aufführen. In einer Mitteilung der Ultras, die am Samstag beim Heimspiel gegen Werder Bremen im Stadion aushing, gibt man der Frankfurter Feuerwehr die Schuld.

„Hier fährt man, spätestens nach dem ‚skandalösen‘ Römer-Empfang zum Gewinn des Europapokals, eine Linie, bei der seitens der Feuerwehr jegliche Kompetenzen überschritten und persönliche Vorbehalte gegen unseren Verein auf dem Rücken der Fanszene ausgetragen werden“, heißt es in der Ultras-Mitteilung. Fans der Eintracht haben mittlerweile in den sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, Konfetti mit ins Stadion zu bringen, um dieses beim Einlaufen der Mannschaften zu werfen. So wolle man trotzdem etwas Optisches haben, erklären sie.

Eintracht Frankfurt gegen Neapel ohne Choreo

Auf den Flyer der Ultras hat die Feuerwehr am Montag nun mit einer Stellungnahme reagiert. „Den Vorwurf, dass ‚persönliche Vorbehalte gegen den Verein auf dem Rücken der Fanszene ausgetragen werden‘, weisen wir entschieden zurück“, schreibt die Feuerwehr. Zudem erklärt sie, dass sie eine Choreographie bei Veranstaltungen wegen mangelnder Rechtsgrundlage nicht verbieten dürfe. Seitens des Vereins hätten sie keine Anfrage wegen einer Choreographie erhalten. Man habe einen Vertreter der Ultras lediglich darauf hingewiesen, solches Konfetti zu verwenden, für das die Schwerentflammbarkeit durch ein Zertifikat bestätigt wird.

Durch solche Bestimmungen nehme man den Fans in der Kurve den Spaß und die Kreativität beim Umsetzen der Choreographie, erklärt hierzu ein SGE-Fan gegenüber dem JOURNAL. Er wird das Spiel live im Stadion verfolgen. „Aus meiner Perspektive ist das Aufführen der Choreographie eine Kunst“, sagt er. Die behördlichen Vorgaben seien zudem demotivierend, da man die eigene Vision, die man von einer solchen Choreographie habe, nicht vollends umsetzen könne. „Das ging bei 1000 Spielen vorher auch schon gut, warum ist es jetzt ein Problem? Man sollte sich mal zusammensetzen und eine gemeinsame Lösung finden – oder man stellt sich selbst mal in die Kurve und macht sich ein Bild davon“, so der Fan.

„Das werden wir nie vergessen“

Trotz fehlender Choreographie wird das Spiel gegen Neapel ein geschichtsträchtiges Ereignis für die Fans der Eintracht. „Vor fünf, sechs Jahren waren wir eine graue Maus im Fußball. Für unsere ganze Generation ist es ein Traum; sowas kennen wir nur von fremden Clubs“, sagt ein treuer und langjähriger Fan. Die Chancen der Mannschaft sehe er „gut wie immer“ – gleichzeitig blicke er realistisch auf die Partie, denn Neapel sei ein starker Club. „Allein das Dabeisein und Miterleben dürfen, ist etwas Großes. Das werden wir nie vergessen. Wir können nur gewinnen, selbst wenn wir verlieren. Das wird uns für immer in Erinnerung bleiben“, sagt der Anhänger.


Trainer Glasner und das Team sind optimistisch

Die Eintracht geht als Außenseiter in sie Partie, denn kein anderer Achtelfinalist schoss weniger Tore als die Eintracht mit sieben an der Zahl. Neapel hingegen ist mit der besten Offensive der Gruppenphase angereist und konnte in dieser mit 20 Toren den Bestwert erreichen. Trainer Oliver Glasner ist jedoch optimistisch gestimmt: „Wir kennen Neapels 4-3-3 aus der Europa League und haben bewiesen, dass wir gleichzeitig kompakt und torgefährlich sein können. Wichtig ist, geschlossen aufzutreten und zugleich den Gegner in der Defensive zu beschäftigen“, sagt er.

Für Spieler Mario Götze wird es ebenfalls ein großes Spektakel. „Uns erwartet ein sensationell gutes Spiel – dann noch zu Hause. Wir freuen uns auf das Achtelfinale und eine gigantische Stimmung.“ In der Gruppenphase habe die Mannschaft viel lernen können und wisse, wie schwierig es auf diesem Level wird. „Erfahrung ist wichtig, aber am Ende zählt das Moment und unser Auftreten“, so Götze weiter.

Das Spiel live verfolgen

Alle jene, die keins der heißbegehrten Tickets ergattern konnten, können das Spiel beim Streaming-Anbieter Prime Video verfolgen.
 
21. Februar 2023, 10.23 Uhr
Sinem Koyuncu
 
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Sinem Koyuncu >>
 
 
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Text: Florian Aupor / Foto: Adobestock/Muenchbach
 
 
 
 
 
 
 
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