Partner
Stabübergabe im Römer
Oberbürgermeister: Aus Petra wird Peter
Der Juni fühlte sich wie ein einziger Abschiedsreigen für Petra Roth an. Richtig offiziell wird es aber erst am Donnerstagabend: Im Römer wird die Oberbürgermeisterin ihr Amt an Peter Feldmann übergeben.
Nach der Oberbürgermeisterwahl konnte es einer nicht wirklich glauben: Peter Feldmann schien selbst überrascht von seinem deutlichen Sieg gegen den CDU-Kandidaten Boris Rhein. Amtsinhaberin Petra Roth hingegen lief mit einem feinen Lächeln durch den Römer - so als habe sie das schlechte Abschneiden der CDU mindestens geahnt.
Oft sind die Ähnlichkeiten bemüht worden zwischen 2012 und 1995, als Petra Roth die erste Direktwahl in der Stadtgeschichte gewann. Jetzt wie damals gewannen zwei Außenseiter, zwei, der selbst in der eigenen Partei der Sieg kaum zugetraut wurde. Doch es kam alles anders. Peter Feldmann setzte sich zunächst gegen seinen innerparteilichen Konkurrenten Michael Paris durch, auch das schon eine Überraschung. Der Sieg gegen Boris Rhein schien erst nach dem ersten Wahlgang möglich. Dass sich hernach alle für "ihren" Peter feiern ließen, ist normales politisches Geschäft. Selbst SPD-Parteichef Thorsten Schäfer-Gümbel, der ein Jahr zuvor kaum ein freundliches Wort für Feldmann fand, ließ sich nun als Architekt des Sieges feiern. Für die Sozialdemokraten war es ein wichtiger Sieg - einer, der zeigte, dass es in Frankfurt doch noch was werden könnte, nachdem man bei der Kommunalwahl 2011 nur noch drittstärkste Kraft hinter den Grünen geworden war. Das Oberbürgermeisteramt wird helfen, die Partei im Gespräch zu halten. Ob im Positiven oder Negativen muss sich noch zeigen. Die Pläne von Peter Feldmann sind keine kleinen. Fluglärm verringern. Wohnungen schaffen. Schulen stärken. Und das alles nicht nur im Lichte sinkender Einnahmen, sondern auch einer Minderheitsregierung. Im Magistrat ist der Sozialdemokrat Feldmann allein auf weiter Flur. Im Stadtparlament haben CDU und Grüne eine satte Mehrheit. "Kommunalpolitik lebt von Kooperation", sagt er, wenn man ihn darauf anspricht. Erste Gespräche hat er bereits geführt, mit einem Umbau der Dezernate - einziges wirkliches Machtinstrument eines Oberbürgermeisters - will er nach einiger Zeit im Amt beginnen.
Am Donnerstagabend wird Feldmann während der Stadtverordnetenversammlung vereidigt, bekommt danach von Petra Roth die Amtskette verliehen – seinen Dienst beginnt er offiziell am Sonntag.
Oft sind die Ähnlichkeiten bemüht worden zwischen 2012 und 1995, als Petra Roth die erste Direktwahl in der Stadtgeschichte gewann. Jetzt wie damals gewannen zwei Außenseiter, zwei, der selbst in der eigenen Partei der Sieg kaum zugetraut wurde. Doch es kam alles anders. Peter Feldmann setzte sich zunächst gegen seinen innerparteilichen Konkurrenten Michael Paris durch, auch das schon eine Überraschung. Der Sieg gegen Boris Rhein schien erst nach dem ersten Wahlgang möglich. Dass sich hernach alle für "ihren" Peter feiern ließen, ist normales politisches Geschäft. Selbst SPD-Parteichef Thorsten Schäfer-Gümbel, der ein Jahr zuvor kaum ein freundliches Wort für Feldmann fand, ließ sich nun als Architekt des Sieges feiern. Für die Sozialdemokraten war es ein wichtiger Sieg - einer, der zeigte, dass es in Frankfurt doch noch was werden könnte, nachdem man bei der Kommunalwahl 2011 nur noch drittstärkste Kraft hinter den Grünen geworden war. Das Oberbürgermeisteramt wird helfen, die Partei im Gespräch zu halten. Ob im Positiven oder Negativen muss sich noch zeigen. Die Pläne von Peter Feldmann sind keine kleinen. Fluglärm verringern. Wohnungen schaffen. Schulen stärken. Und das alles nicht nur im Lichte sinkender Einnahmen, sondern auch einer Minderheitsregierung. Im Magistrat ist der Sozialdemokrat Feldmann allein auf weiter Flur. Im Stadtparlament haben CDU und Grüne eine satte Mehrheit. "Kommunalpolitik lebt von Kooperation", sagt er, wenn man ihn darauf anspricht. Erste Gespräche hat er bereits geführt, mit einem Umbau der Dezernate - einziges wirkliches Machtinstrument eines Oberbürgermeisters - will er nach einiger Zeit im Amt beginnen.
Am Donnerstagabend wird Feldmann während der Stadtverordnetenversammlung vereidigt, bekommt danach von Petra Roth die Amtskette verliehen – seinen Dienst beginnt er offiziell am Sonntag.
28. Juni 2012, 10.41 Uhr
nil
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Demokratie gestalten
„Die diverse Demokratie ist ein Dauerauftrag“
In Demokratien geht es um die Stimmen der Einzelnen. Aus ihnen wird ein vielstimmiger Chor mit je eigenen Geschichten voll von Unterschiedlichkeit und Individualität. Ein Gastbeitrag von Nargess Eskandari-Grünberg.
Text: Nargess Eskandari-Grünberg / Foto: © Stadt Frankfurt/Katharina Dubno
PolitikMeistgelesen
- Frankfurt-BornheimStadt unterstützt „Kollektiv Berger Kino“ nicht
- Frankfurt-RödelheimNach Insolvenzantrag: Rhein-Main TV ist gerettet
- Bürgerinitiative FrankfurtA5: Wissing soll Machbarkeitsstudie offenlegen
- Frankfurt FlughafenLufthansa und Gewerkschaft erzielen Tarifeinigung für Kabinenpersonal
- Antisemitismus in Frankfurt750 Teilnehmer bei umstrittener Al-Quds-Demonstration
20. April 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen